Frau K. kann sich dringende Anschaffungen nicht leisten. Foto: dpa//Patrick Seeger

Frau K. lebt mit drei Kindern beengt auf 56 Quadratmetern. Sie schläft auf dem Sofa, die Kinder im zweiten Zimmer. Eine Matratze ist durchgelegen. Doch das ist nicht das einzige, was die Familie dringend braucht.

Frau K. ist viel draußen mit ihren Kindern. Wenn es regnet, ziehen diese Matschhosen an. „Ich bin immer mit ihnen im Park“, sagt die 40-Jährige. Auch, weil es nicht anders geht. In der Wohnung sei zu wenig Platz zum Spielen, erklärt sie. Die Wohnung hat zwei Zimmer, ist nur 56 Quadratmeter groß. Im Kinderzimmer stehen ein Doppel- und ein Einzelbett. Sie selbst schlafe auf dem Sofa, sagt Frau K.

Natürlich hätte sie gerne mehr Platz für sich, aber das sei nicht so wichtig. Die Kinder bräuchten eigentlich langfristig zwei Zimmer, meint sie, spätestens in der Pubertät. Die Töchter sind sieben und bald vier, der Sohn ist sechs Jahre alt. Sie verstehen sich, sagt Frau K., aber die Siebenjährige klage immer wieder, dass es ihr zu laut zu Hause ist, um die Hausaufgaben zu machen.

Frau K. hat noch aus erster Ehe eine ältere Tochter. Sie ist 20 Jahre alt und lebt gerade bei ihren Großeltern. Wenn sie zu Besuch kommt, schläft sie ebenfalls mit bei ihr im Wohnzimmer.

Ex-Mann hat sie hochschwanger vor die Tür gesetzt

Bevor sie in die Zwei-Zimmer-Wohnung eingezogen ist, war Frau K. in einem Frauenhaus. Die Polizei hatte sie in der Unterkunft untergebracht. Sie sei zu lange bei ihrem zweiten Mann geblieben, sagt Frau K. „Ich dachte, ich muss Geduld haben, die Kinder brauchen ihren Vater, eine Familie mit Papa ist besser für sie“, sagt sie. Er hatte sie überredet, mit ihm nach Frankreich zu ziehen, wo sie einen Imbiss betrieben. Sieben Jahre war sie dort. Dann setzte er sie nach einem Streit auf die Straße – da sei sie hochschwanger mit dem vierten Kind gewesen. Er habe nie Kinder gewollt, habe er gesagt. So kam sie zurück nach Stuttgart. „Ich hatte nur einen Koffer dabei.“ Und die Kinder.

Ihr Sohn vermisse den Vater. Ihm fehlt die männliche Bezugsperson. Im Kindergarten sei er auffällig gewesen, habe andere Kinder geschlagen. Deshalb bekommt sie finanziert übers Jugendamt Hilfe. Regelmäßig schaut ein Erziehungshelfer vorbei. Dass es ein Mann ist, sei gut für den Sechsjährigen, der nun in der Schule ist. Dort laufe es viel besser, er sei lebhaft, aber zum Glück nicht mehr aggressiv.

Die Küche ist zu klein für einen normalen Herd mit Backofen

Auch eine Familienhelferin war vor Ort, um den Haushalt von Frau K. besser zu organisieren. Dabei ist aufgefallen, dass es dringend an Stauraum fehlt, vor allem an Schränken, um den Raum besser zu organisieren. Ein Kleiderschrank schließt nicht mehr, zudem ist die Matratze des jüngsten Kindes durchgelegen, der Lattenrost kaputt.

Frau K. kocht viel, aber die Küche ist zu klein für einen normalen Herd mit Backofen. Was das Kochen erschwert: Von der elektrischen Doppelplatte funktioniert nur noch eine Herdplatte. Der gebraucht gekaufte Kühlschrank ist zudem ein Energiefresser und eigentlich zu klein für eine vier- bis fünfköpfige Familie. Die Fachkraft der Ambulanten Hilfe, die die Familie betreut, hat bei der Aktion Weihnachten einen neuen Kühlschrank, zwei mobile Doppelkochplatten, eine Matratze mit Lattenrost für ein Kind sowie zwei Schränke beantragt. „Die neuen Möbel könnten helfen, die Situation zu entspannen“, heißt es im Antrag. Wir würden die Wünsche gerne erfüllen.

So können Sie spenden

Konten
Die Aktion Weihnachten freut sich über Spenden. Wenn Ihr Name als Spender veröffentlicht werden darf, vermerken Sie das unbedingt bei der Überweisung. Die Konten lauten: Baden-Württembergische Bank, IBAN DE04 6005 0101 0002 3423 40, oder Schwäbische Bank, IBAN DE85 6002 0100 0000 0063 00. Sachspenden können wir aus logistischen Gründen nicht annehmen.