John-Cranko-Schülerin Romy Danne bei ihrem Auftritt bei der Ballettmatinee am zweiten Advent. Foto: Roman / Novitzky

Die Aktion Weihnachten freut sich über ein sehr gutes Zwischenergebnis. Die Leserinnen und Leser haben bisher 393 851,03 Euro gespendet – so viel wie noch nie zu diesem Zeitpunkt.

Die Aktion Weihnachten hat in den vergangenen Wochen ein Schlaglicht auf Menschen gelegt, die sonst am Rande stehen. Menschen wie Frau K., die in einer viel zu kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung mit ihren drei Kindern lebt und dringend Schränke für mehr Stauraum braucht. Menschen wie Nico, der als Teenager auf der Straße landete, dem zwei Vorderzähne fehlen und den Zahnschmerzen plagen. Menschen wie die alleinerziehende und sehbehinderte Frau M., die kein Geld für eine neue Waschmaschine oder die Winterkleidung ihres vier Jahre alten Jungen hat. Die Inflation merken wir alle jeden Tag. Bedürftige sind aber noch einmal überproportional von der Teuerung betroffen. Für sie ist es in den vergangenen Monaten noch schwerer geworden, Geld für Sonderausgaben zur Seite zu legen.

Umso erfreulicher ist für das ehrenamtliche Team der Aktion Weihnachten das Zwischenergebnis der diesjährigen Benefizaktion: 393 851,03 Euro sind bisher auf den Spendenkonten eingegangen – so viel wie noch nie zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte der Spendenaktion. Diese war vor 51 Jahren von der Lokalredaktion der Stuttgarter Nachrichten ins Leben gerufen worden, in diesem Jahr beteiligt sich erstmals auch die Cannstatter Zeitung. Dabei war schon das Vorjahr sehr erfreulich gelaufen, als bis Weihnachten 378 411,52 Euro gespendet worden waren. Die konstant hohe Spendenbereitschaft ermöglicht der Benefizaktion, uns weiter stark in der Nothilfe zu engagieren, aber auch wichtige soziale Projekte in Stadt und Region zu fördern. Einige haben wir Ihnen vorgestellt: wie die Lernbegleitung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen, aber zum Beispiel auch wichtige Angebote für Mädchen mit Essstörungen. Auch Wünsche der Häuslichen Kinderkrankenpflege können wir erfüllen.

„Die Spende ist ein fantastisches Weihnachtsgeschenk“

„Ich bedanke mich bei allen, die sich beteiligen, für mich ist das etwas Besonderes“ – diese Worte kommen von der psychisch kranken Frau M., die inzwischen erfahren hat, dass sie sich keine Sorgen mehr wegen einer hohen Nebenkostenrechnung nach einem Wasserschaden machen muss und dass sie 2023 mit einem Jahresticket in ihre geliebte Wilhelma gehen kann. Auch die Alleinerziehende Mutter des Vierjährigen hat überschwänglich reagiert, als sie erfuhr, dass ihre Weihnachtswünsche tatsächlich erfüllt werden. Das helfe ihr wirklich sehr, sagt die Anfang-40-Jährige, die sich zudem bedankt hat, ihre Geschichte erzählen zu dürfen. „Die Spende ist ein fantastisches Weihnachtsgeschenk“,meint auch die Sozialpädagogin Jana Schürer, die der Mutter zur Seite steht. Dieser Art der unkomplizierten Nothilfe sei sehr wertvoll: Sie habe immer wieder erlebt, dass gerade Familien dadurch einen positiven Push bekämen. Dass ein neuer Tisch mit Stühlen zum Beispiel zum Anlass genommen worden sei, die Wohnung insgesamt auf Vordermann zu bringen. In Familien mit älteren Kindern habe sie es bereits mehrfach erlebt, dass diese nach der Spende erstmals Freunde mit nach Hause genommen hätten. Davor sei die Scham zu groß gewesen, jemanden zu sich einzuladen.

Ballett-Matinee und Quempas-Singen sorgen für besondere Höhepunkte

Möglich machen solche Momente Sie, liebe Leserinnen und Leser – sowie natürlich die treuen Unterstützer der Spendenaktion: die Unternehmen, die Geschäfte, die Banken und die Stiftungen. Dabei dürften die Bilanzen nicht bei jedem rosig aussehen. Dafür ein ganz herzliches Danke. Auch kleine Aktionen haben uns gefreut – wie die der Schmuckgestalterin Kaja Garms, die wieder vor ihrem Laden in Gerlingen selbst gebackene Sterne verkauft hat.

Die Aktion Weihnachten bedankt sich natürlich auch bei ihren Partnern: beim Stuttgarter Ballett und der John Cranko Schule, die am zweiten Advent für Glanzlichter sorgten. Der Erlös der Ballett-Matinee kam wieder der Aktion Weihnachten zugute. Ein Abend des Quempas-Singens der Bosch-Musikgruppen ging zugunsten der Benefizaktion. Der Tänzer, Choreograf und Fotograf Roman Nowitzky hat erneut seine Ballett-Bilder zur Verfügung gestellt. Und der Verkauf der Holz-Schafe aus der BHZ-Werkstatt hat 2690 Euro erzielt – den Erlös teilen sich die Aktion Weihnachten und das BHZ.

So können auch Sie spenden

Konten
Die Aktion Weihnachten freut sich über Spenden, damit wir möglichst vielen Menschen in Not helfen können. Wenn Ihr Name als Spender veröffentlicht werden darf, vermerken Sie das bitte unbedingt bei der Überweisung. Die Konten lauten: Baden-Württembergische Bank, Iban DE04 6005 0101 0002 3423 40, oder Schwäbische Bank, Iban DE85 6002 0100 0000 0063 00. Sachspenden können wir aus logistischen Gründen nicht annehmen.