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Die Aktion Weihnachten startet. Zum 50. Mal in der Geschichte der Benefizaktion der Stuttgarter Nachrichten bitten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, um Spenden für Menschen in Not – und das in außergewöhnlichen Zeiten.

Dies ist der Auftakt zu einer Aktion Weihnachten, wie sie es zuvor noch nicht gegeben hat: Es ist die außergewöhnlichste Spendensammlung unserer Zeitung seit Bestehen der Aktion Weihnachten – also seit einem halben Jahrhundert. In der heutigen Ausgabe starten wir die 50. Spendenkampagne. Doch nicht nur deshalb ist sie außergewöhnlich.

Nie da gewesen sind die äußeren Umstände unserer diesjährigen Benefizaktion. Alles wird in diesem Jahr bestimmt durch die Corona-Pandemie. Das hat auch unmittelbare Auswirkungen auf unser vorweihnachtliches Programm: Das Ansteckungsrisiko und die daraus resultierenden Kontaktbeschränkungen machen es leider unmöglich, Publikumsveranstaltungen auszurichten: Die 38. Ballettmatinee der John-Cranko-Schule und des Stuttgarter Balletts kann in diesem Jahr ebenso wenig stattfinden wie die 20. Nacht der Lieder im Stuttgarter Theaterhaus. Die beiden Leuchttürme der Aktion Weihnachten leuchten in diesem dunklen Jahr nicht. Das ist äußerst schmerzlich – nicht nur wegen der ausbleibenden Einnahmen zugunsten der Aktion Weihnachten, sondern auch wegen der Tänzerinnen und Tänzer, die sich ebenso wie die beteiligten Künstlerinnen und Künstler intensiv auf ihre Auftritte vorbereitet haben und wie so oft in diesem Jahr nun kein Publikum finden. Umso mehr freuen wir uns auf ihre Auftritte im kommenden, von Corona hoffentlich weniger belasteten Jahr und verweisen auf die private Künstlersoforthilfe, die – auch mit Unterstützung der Aktion Weihnachten – schon das ganze Jahr über versucht, die materielle Not von Kunstschaffenden zu lindern.

Kinder und Jugendliche stehen im Zentrum

Sie erinnern sich, liebe Leserinnen und Leser: Die Notlagen und Schwierigkeiten, in denen sich viele Menschen auch in Stuttgart und der Region durch Corona wiederfanden, waren bereits im Mai Anlass für eine spontane und erstmalig gemeinsame Spendensammlung von Aktion Weihnachten und „Hilfe für den Nachbarn“, der Benefizaktion der Stuttgarter Zeitung. Die Spenden, die zwischen Mai und August eingegangen sind, haben es unter anderem ermöglicht, die Stuttgarter Tafelläden am Laufen zu halten. Kinder aus bedürftigen Familien haben von der gemeinsamen Initiative ebenfalls profitiert. Auch das war außergewöhnlich.

Kinder und Jugendliche stehen auch im Zentrum unserer aktuellen Spendenkampagne. Drei Projekte wollen wir dabei besonders fördern: das Angebot digitaler Lernräume für Kinder aus prekären Verhältnissen, das Nachhilfeangebot des Bildungszentrums Hallschlag und eine Rucksackaktion der Helene-Schoettle-Schule, die Kindern mit Förderungsbedarf zugutekommt. Alle drei Projekte haben in Corona-Zeiten eine besondere Relevanz. Deshalb legen wir sie Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, auch besonders ans Herz – neben den vielen Einzelfällen, über die wir in der Zeit bis Weihnachten täglich berichten. Unsere Bitte: Haben Sie ein offenes Ohr dafür und helfen Sie mit, die 50. Aktion Weihnachten auch in positiver Hinsicht zu einer außergewöhnlichen zu machen.