Herr L. hat die neue Wohnung schon renoviert, sich bei den Kosten aber übernommen. Foto: dpa/Stefan Jaitner

Ihre Wohnverhältnisse haben Familie B. sehr belastet: Bisher lebten sie bei der Schwiegermutter – zu viert in einem Zimmer. Der Umzug in eine Wohnung steht bevor. Herr B. hat sich mit den Renovierungskosten übernommen – und es fehlen Möbel. Die Aktion Weihnachten will helfen.

Stuttgart - Die Stimmung ist zuletzt angespannt gewesen bei Familie B.. „Es ist zu eng bei uns“, sagt der 23-Jährige. Er lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern in der Wohnung der Schwiegermutter in einem Zimmer, das ungefähr so groß ist wie das Büro seiner Sozialarbeiterin bei der Evangelischen Gesellschaft. In der Fünf-Zimmer-Wohnung wohnen aber noch viel mehr Personen: neben der Schwiegermutter noch die vier jüngeren Geschwister seiner Frau – und die Freundin des minderjährigen Schwagers samt Baby. Insgesamt seien sie zu elft. „Es gibt immer wieder Streit“, sagt Herr B., der froh ist, dass diese Zeit sehr bald vorbei ist.

Das Gespräch findet wenige Tage vor dem Umzug statt. Herr B. hat eine Drei-Zimmer-Wohnung gefunden und schon alles bereit gemacht: Wände tapeziert und neu gestrichen. Sie werden sich das Schlafzimmer mit den Kindern teilen, die beiden bekommen ein Spielzimmer, dazu gibt es ein Wohnzimmer. „Das wird schön“, sagt Herr B..

Herr B. kann weder lesen noch schreiben

Herr B. arbeitet als Minijobber bei einer Reinigungsfirma, ist aktuell in einer Stuttgarter Schule eingesetzt. Die Arbeitssuche ist schwer bei ihm. Nicht nur, dass er keinen Schulabschluss hat. Er könne weder lesen noch schreiben, erzählt Herr B., da kommen nur einfache Tätigkeiten in Betracht. Auch seine Frau, die beiden sind seit vier Jahren verheiratet, hat zuvor als Reinigungskraft gejobbt. Sie hat zwar den Hauptschulabschluss geschafft, kann aber auch keine Ausbildung vorweisen.

Frau B. hat sich in den vergangenen Jahren um die Kinder gekümmert. Die Tochter kam vor drei Jahren mit einer seltenen Muskelerkrankung auf die Welt. Sie muss täglich Medikamente nehmen, sonst werde sie sofort kraftlos, erzählt Herr B.. Er macht sich weiter große Sorgen um die Kleine, auch wenn sie sich sonst gut entwickelt habe. Das zweite Kind sei zum Glück gesund. Aber für beide hätten sie bisher keinen Betreuungsplatz in einer Kita bekommen, deshalb könne seine Frau noch nicht arbeiten.

Schwiegermutter hat Geld geliehen

Das Geld ist entsprechend knapp bei Familie B.. Mit den Materialkosten für die Renovierung der Wohnung hat sich Herr B. übernommen. Sobald er die Wohnungsschlüssel hatte, ist er gleich in den Baumarkt gefahren, um Farbe und Tapeten zu besorgen. Er musste sich schon Geld fürs Essen von der Schwiegermutter leihen. So ist auch kein Geld da, um wichtige Möbel für die neue Wohnung zu kaufen: wie ein Schrank und ein Esstisch für die Familie. Die Aktion Weihnachten würde diese gerne finanzieren. Auch einen Anteil der Renovierungskosten wollen wir übernehmen, damit der Start in der Wohnung möglichst unbelastet ist.

So können Sie spenden:

Die Aktion Weihnachten freut sich über Spenden. Wenn Ihr Name als Spender veröffentlicht werden darf, vermerken Sie das unbedingt bei der Überweisung. Die Konten lauten: Baden-Württembergische Bank, IBAN DE04 6005 0101 0002 3423 40, Schwäbische Bank, IBAN DE85 6002 0100 0000 0063 00.