Ein Bett auf dem Schlossplatz: Was soll denn das ? Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Unter dem Motto „Wir vermissen unsere Gäste“ ist die Hotelkette VCH derzeit mit einer ungewöhnlichen Aktion auf Deutschland-Tour. Wie sind die Reaktionen?

Stuttgart - Ein leeres Bett sieht man auf dem Schlossplatz nicht alle Tage. Noch ungewöhnlicher ist, dass es sich um ein Hotelbett aus Holz mit weißer Bettwäsche handelt. Zu dem Bett, das am Mittwochmittag vor dem rechten Schlossflügel steht, gehört ein Schild. „Wir vermissen unsere Gäste“, steht darauf. Unter diesem Motto tourt das Bett der Hotelkette VCH (Verband christlicher Hoteliers) momentan durch Deutschland. Die Idee entstand laut Petra Rieckmann, bei VCH für Verkauf und Beratung zuständig, vor Wochen bei einer von Weimarer Hoteliers initiierten Aktion. Die Hoteliers stellten ihre leeren Betten auf die Straße, um auf ihre missliche Lage wegen Corona aufmerksam zu machen.

Bett zieht von Stadt zu Stadt

Nach Stationen in Städten wie Berlin, Dresden und Leipzig ist nun der Süden an der Reihe. Das Bett hält jedoch nur in Städten, in denen es VCH-Hotels gibt. In der Region Stuttgart zählen dazu das Hotel Wartburg und das Landschloss Korntal. Den Transport organisiert Rieckmann selbst. In einem Transportier kutschieren ein Kollege und sie das Bett von Stadt zu Stadt. Nächste Woche geht es nach Rastatt, anschließend an den Bodensee. „Wir sehen die Aktion als etwas Positives, wir wollen nicht kritisieren und jammern“, sagt Rieckmann. Die wirtschaftliche Situation der VCH-Kooperation sei aber genauso schwierig wie die anderer Hotelketten.

Die Stimmung der VCH-Hoteliers, die die 46 Häuser in Deutschland betreiben, beschreibt sie dennoch als positiv, was auch an den christlichen Werten liege, die die Kooperation vertritt. Die Reaktion der Menschen auf die Aktion gebe ebenfalls Anlass zu positiver Stimmung. „Wir vermissen euch auch“, sagen viele.