Viele fleißige junge Naturschützer helfen beim Aufforsten. Foto: factum/Granville

Eine Kindergruppe des Nabu aus Korntal-Münchingen hat bei einer Aufforstaktion mitgeholfen. Bäume pflanzen geht so einfach – wenn Profis das vorbereiten.

Korntal-Münchingen - Die Fläche im Seewald bei Münchingen ist so groß wie anderthalb Fußballfelder. Kleine Äste von bereits umgesägten Bäumen liegen noch herum, ringsherum verläuft ein mannshoher Zaun. Dreizehn Kinder, in dicken Hosen und Jacken, Gummi- oder andere Stiefel an den Füßen, schauen sich neugierig um. Der Boden ist feucht – ideales Wetter zum Bäume pflanzen. Das wollen sie am Freitagnachmittag machen. Der Revierförster Steffen Frank hat die Jugendgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) aus Korntal-Münchingen eingeladen, beim Aufforsten zu helfen. So kämen sie ganz anders mit dem Thema Wald in Berührung als bei Führungen, meint der Forstmann.

Viele Hundert Bäume schon gesetzt

Wenn man genau hinschaut, erkennt man auf der offenen Fläche bereits viele Hundert junge Bäume: Die haben Franks Waldarbeiter in dieser Woche bereits gesetzt, in einem Raster von einem auf zwei Meter. Es sind dünne Stängel, vielleicht einen halben Meter hoch. Eichen, Winterlinden, Hainbuchen. Woran er einen solchen jungen Baum erkennt? Einer der Buben strahlt. „An den Wurzeln und den kleinen Ästen.“ Die Bäume würden sehr alt, erklärt Frank den Sieben- bis Elfjährigen, „viel älter als eure Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern heute sind“. Nicht alle der frisch gesetzten Bäume würden aber anwachsen, deshalb müsse man so viele in den Boden setzen. Dann geht’s los: Samuel, Jonas, Hans, Klara, Nelly, Peter und all die anderen holen ihre kleinen Hacken aus den Rucksäcken. Jungbaum ins vorgebohrte Loch stecken, Erde dazu reinstopfen, festtreten. Nächster Baum. Die Begeisterung der Kinder freut nicht nur ihre Betreuerinnen.