Volksfestbesucher von auswärts parken das Wohngebiet am Wasen zu Foto: Max Kovalenko

Zürich, Frankfurt, Heilbronn: Es sind keine Autos mit Stuttgarter Kennzeichen, die ins Cannstatter Wohngebiet ­Veielbrunnen am Wasen einfahren. Die Festbesucher suchen einen Parkplatz, obwohl die Einfahrt gesperrt ist und nur Anlieger rein dürfen.

Zürich, Frankfurt, Heilbronn: Es sind keine Autos mit Stuttgarter Kennzeichen, die ins Cannstatter Wohngebiet Veielbrunnen am Wasen einfahren. Die Festbesucher suchen einen Parkplatz, obwohl die Einfahrt gesperrt ist und nur Anlieger rein dürfen.

Stuttgart - Mit Sperren soll verhindert werden, dass das Veielbrunnenviertel gerade während des Frühlings- und Volksfests von auswärtigen Besuchern zugeparkt wird. Doch das Schild nutzt nichts. Über 75 Prozent der Autos im Wohngebiet kommen nicht aus Stuttgart. Damit sich das ändert, haben die Bürger am Samstag eine Mahnwache an der Einfahrt ins Wohngebiet aufgebaut, und an die Autofahrer Flugblätter verteilt.

„Unser Wohngebiet ist wunderschön, aber die fünf Wochen im Jahr sind die Hölle“, sagt Regine Herdecker, Sprecherin der Bürgerinitiative Veielbrunnen. Dabei seien sie ausdrücklich nicht gegen das Volksfest. Sie wünschen sich nur ein wirksames Parkraummanagement, das die Autos von ihrem Wohngebiet fernhält. Am vergangenen Wochenende war es besonders schlimm, denn durch das landwirtschaftliche Hauptfest gibt es noch weniger Parkplätze auf dem Wasen. Dazu kommt das Heimspiel des VfB. „Oft müssen wir Anwohner illegal parken und bekommen einen Strafzettel, weil wir nichts anderes mehr finden“, sagt Herdecker. Die Bürgerinitiative fordert eine Anwohnerparkregelung wie im Stuttgarter Westen, bessere Kontrollen durch die Polizei oder eine Schranke an der Einfahrt zum Wohngebiet. Zwar ist die Reichenbachstraße am Wochenende zeitweise abgesperrt, aber die Autofahrer kennen die Schleichwege. „In München werden Autos ohne Anwohnerparkausweis abgeschleppt. Warum nicht auch bei uns?“, fragt Herdecker.

Im Wohngebiet sind auch auffallend viele Autos aus der Region. „Die Anbindung mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zum Wasen ist so gut. Ich verstehe nicht, warum man überhaupt mit dem Auto zum Volksfest kommen muss. Der Fahrer kann dann ja nicht mal was trinken“, sagt Herdecker. Zu den Ärger mit den Autos kommt noch ein weiters Problem. Wenn die Festzeltbesucher zurück zu den Autos gehen, bleiben ihre Hinterlassenschaften im Veielbrunnen zurück. In den Hinterhöfen werde an Hauswände gepinkelt und zwischen den Autos übergebe man sich. Die Leidtragenden seien die Anwohner, sagt Michael Reiser von der Bürgerinitiative