Bürgermeister Peter Pätzold setzt ein Zeichen der Solidarität mit Tibet: „Wir lassen Sie nicht allein, halten Sie durch.“ Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Auf dem Marktplatz in Stuttgart sind am Montag drei Tibet-Fahnen gehisst worden. Damit soll ein Zeichen für die Freiheit der Tibeter gesetzt werden. Bürgermeister Peter Pätzold hatte dazu eine deutliche Botschaft.

Stuttgart - Rund 87 000 Menschen sind Schätzungen zufolge ums Leben gekommen, als sich die Tibeter am 10. März 1959 in einem friedlichen Aufstand gegen die chinesische Besatzungsmacht erhoben. Zum 59. Jahrestag zeigt die Stadt Flagge für die Opfer und das Volk der Tibeter, das seit dem Überfall von Maos Truppen 1949/50 bis heute unter Willkür, Folter und Unterdrückung leidet. Wie schon in den vergangenen 21 Jahren wurden auf dem Marktplatz drei Tibet-Fahnen gehisst. Mit den Schneelöwen, der aufgehenden Sonne und dem rot-blauen Strahlenkranz für die sechs alten Völker Tibets ist sie das Symbol des Rechts auf Selbstbestimmung. „Wir werden nicht aufhören, dieses Zeichen für die Freiheit der Tibeter zu setzen“, verspricht Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau und Umwelt, am Montag. „Sie werden nicht alleingelassen“, wendet sich Pätzold an die etwa 50 Tibeter, die nach ihrer Flucht im Großraum Stuttgart leben. „Stuttgart zeigt Rückgrat“, zollt Gerolf von Heintschel von der Regionalgruppe Stuttgart der Tibet-Initiative Deutschland (TID) Beifall. Gerade angesichts des Kniefalls, den Bundeskanzlerin Merkel und jüngst der Daimler-Konzern in Sachen Tibet vor der chinesischen Regierung machten, sei diese Haltung sehr hoch einzuschätzen.