Durchbruch in der Aids-Forschung? (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa

Das zu Aids führende HI-Virus ist von amerikanischen Wissenschaftlern erstmals aus dem Genom lebender Tiere entfernt worden. Es handele sich um eine „sehr wichtige Studie“.

New York - US-Wissenschaftler haben das unbehandelt zur Immunschwächekrankheit Aids führende HI-Virus erstmals aus dem Genom lebender Tiere entfernt. Forscher der Temple University in Pennsylvania und der University of Nebraska behandelten Mäuse mit antiretroviralen Medikamenten, die die Vermehrung des Virus verlangsamen können, und der Genschere CRISPR/Cas9, wie sie im Fachjournal „Nature Communications“ berichten. Bei 5 der 13 Mäuse war das Virus bis zu 5 Wochen nach der Behandlung nicht mehr nachweisbar.

„Diese Studie markiert einen wichtigen Schritt hin zur Entwicklung eines möglichen Heilmittels für die HIV-Infektion beim Menschen“, hieß es in der Mitteilung von „Nature Communications“. Es handele sich um eine „sehr wichtige Studie“, sagte auch Ruth Brack-Werner, Virologin am Helmholtz-Zentrum in München, die selbst nicht an der Studie beteiligt war. In Hinblick auf die Entwicklung eines Heilmittels für Menschen mahnte sie zur Geduld. „Es ist ein Schritt, aber wir sind noch lange nicht da.“