Frollo-Hauptdarsteller Felix Martin (Mitte) mit Lebenspartner Dirk Hetzel und Wirtin Laura Halding-Hoppenheit. Foto: Andreas Engelhard

Nach der umjubelten Premiere des Musicals „Glöckner vom Notre Dame“ fiel alles Schwere des Stücks beim ausgiebigen Feiern im Apollo-Theater ab. Die Darsteller und Promis wie Natascha Ochsenknecht feierten bis in den frühen Morgen.

Stuttgart - Zuerst die gute Nachricht: Mary Poppins hat keine nassen Füße mehr. Das Kindermädchen, das für 18 Monate Stuttgarterin sein durfte, ehe es mit dem Regenschirm und dem gesamten Ensemble gen Hamburg entschwand, kann am nächsten Sonntag doch seine zweite Deutschland-Premiere im Stage-Theater an der Elbe feiern. Bei der After-Show-Party für den im SI-Centrum begeistert empfangenen „Glöckner von Notre Dame“ erzählte man sich, ein Wasserschaden verschiebe den Start der Disney-Show in der Hansestadt. Eine defekte Sprinkleranlage hatte das Theater unter Wasser gesetzt. Wahrscheinlich kann die wunderbare Mary sogar echt zaubern. Stage-Sprecher Christof Schmid, einst Pressechef für Stuttgart, gab am Montag nämlich Entwarnung. Tag und Nacht habe man gearbeitet, um die neue Spielstätte der Supernanny trockenzulegen.

Ganz trocken blieb die Party nach der „Glöckner“-Premiere freilich nicht, was immer noch nicht die schlechte Nachricht ist. Darsteller und Promis haben in der Bar im unteren Foyer bis etwa zwei Uhr morgens fröhlich mit Sekt und Bier alles Schwere des Notre-Dame-Dramas abgeschüttelt „Die Stage-Entertainment beweist sehr viel Mut, diese düster-konsequente Umsetzung des Klassikers einem breiten Publikum zuzumuten“, lobte Travestiekünstlerin Frl. Wommy Wonder, „hoffentlich wird dieser Mut belohnt.“

Ein Menschenfreund nach dem Sturz vom Glockenturm

Bleiben wir bei den guten Nachrichten: Nach seinem Sturz vom Glockenturm bewies der böse Kardinal, dass er ein Menschenfreund ist. Felix Martin, so heißt der umjubelte Darsteller, fiel der Wirtin Laura Halding-Hoppenheit in die Arme. „Er ist einer meiner Kinder“, sagte die „Mutter der Schwulen“. Befreundet ist sie auch mit Martins Partner Dirk Hetzel, der in Berlin bei der Deutschen Aids-Hilfe arbeitet, wo die Stadträtin viel zu tun hat. Am Vormittag war sie aus der Hauptstadt angereist – wie Hetzel, der als Online-Redakteur für „internetgestützte Prävention“ zuständig ist. Sie sprachen etwa über den HIV-positiv-Kongress, den die Aids-Hilfe im Sommer in Stuttgart veranstaltet. „Da werde ich alle zum Glöckner einladen“, sagte die Wirtin, „das ist ein absolut sehenswertes Stück.“

Kulturmanagerin Brigitte Stephan ließ Frank Elstner wissen, dass sie seine TV-Sendung „Menschen der Woche“ vermisst und sie nicht verstehen kann, warum der Sender den Talk am Samstag ersatzlos gestrichen hat. „Das höre ich öfter“, erwiderte der Moderator. Er habe gar nicht aufhören wollen. Fürs Fernsehen ist Elstner im Juni in Afrika unterwegs, um einen Film über Nashörner zu drehen.

In der Phantombar wurde weitergefeiert

„Lottofee“ Chris Fleischhauer freute sich, endlich Franziska Reichenbacher persönlich zu treffen, die einst für die ARD die Ziehung der Lottozahlen moderierte, bevor man sie ins Internet mit viel weniger Zuschauern verlegte. Außerdem bei der After-Show-Party gesehen: Sängerin Cassandra Steen, Model Barbara Meier, die Schauspielerinnen Gudrun Landgrebe und Monika Hirschle, Heiko Volz und Volker Lang alias Äffle & Pferdle, Blogger Patrick Mikolaj, Künstlerin Iris Caren von Württemberg, der frühere Eiskunstläufer Norbert Schramm, Bestseller-Autorin Gaby Hauptmann. Gegen 2 Uhr zogen die Unermüdlichen in die Phantombar des SI-Centrums weiter, darunter waren Quasimodo-Darsteller David Jakobs, Dschungelcamperin Natascha Ochsenknecht und Robin K. Bieber, der Gründer der Cast-Academy.

Kommen wir endlich zur schlechten Nachricht: Sie fällt mangels Masse aus.