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Wenige Stunden nach einem Raketenangriff auf den Präsidentenpalast hat ein Selbstmordattentäter in der afghanischen Hauptstadt Kabul mindestens sechs Menschen mit in den Tod gerissen.

Kabul - Wenige Stunden nach einem Raketenangriff auf den Präsidentenpalast in Kabul hat ein Selbstmordattentäter in der afghanischen Hauptstadt mindestens sechs Menschen mit in den Tod gerissen. Wie die Polizei mitteilte, fuhr der Attentäter im Osten der Stadt ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug in einen Konvoi der internationalen Truppen.

Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte, 44 Verletzte seien in Krankenhäuser eingeliefert worden. Die meisten Opfer seien afghanische Zivilisten. Unklar war zunächst, ob bei dem Anschlag auch ausländische Soldaten zu Schaden gekommen sind.

Bei einem weiteren Selbstmordanschlag in der südlich Provinz Urusgan kamen mindestens fünf Menschen ums Leben, darunter drei afghanische Soldaten. Nach Polizeiangaben sprengte sich der Täter an einem Kontrollposten der Armee in die Luft.

Bereits am Dienstagmorgen hatten Unbekannte zwei Raketen auf den Präsidentenpalast abgefeuert. Ein Geschoss sei im Garten des Amtssitzes von Präsident Hamid Karsai eingeschlagen, sagte ein Mitarbeiter des Palastes, der anonym bleiben wollte. Eine zweite Rakete detonierte nach Angaben eines Polizeioffiziers in der näheren Umgebung. Niemand sei verletzt oder getötet worden. Die Regierung bestätigte den Angriff bislang nicht offiziell.

Erst am Samstag waren bei einem Selbstmordanschlag vor dem Hauptquartier der Internationalen Schutztruppe Isaf in Kabul sieben Zivilisten getötet und mehr als 90 weitere Menschen verletzt worden. An diesem Donnerstag wird in Afghanistan ein neuer Präsident gewählt.