Es war ein blutiger Tag in Kabul: erst starben sechs Nato-Soldaten bei einem Selbstmordattentat, später schlugen drei Raketen im Regierungs- und Diplomatenviertel ein. Foto: EPA

Es war ein blutiger Montag für die afghanische Hauptstadt Kabul: Erst tötete ein Selbstmordattentäter sich und sechs Nato-Soldaten, später schlugen Raketen im Regierungsviertel ein.

Kabul - Nach einem Selbstmordanschlag auf Nato-Soldaten in Afghanistan ist die Hauptstadt des Landes von Raketenangriffen erschüttert worden. Drei Geschosse hätten in Kabul eine Gegend mit vielen Regierungseinrichtungen und diplomatischen Vertretungen getroffen, teilte die Polizei am Montag mit. Eine Rakete sei unweit der US-Botschaft eingeschlagen. Angaben zu Opfern oder Urheber der Angriffe lagen zunächst nicht vor.

Wenige Stunden zuvor waren der Nato zufolge sechs Soldaten der Allianz getötet worden, als ein Selbstmordattentäter mit einem Motorrad in eine Patrouille der Nato und Truppen der afghanischen Regierung gerast war. Aus US-Regierungskreisen verlautete, bei den Toten handele es sich um Amerikaner.

Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag nahe der Luftwaffenbasis Bagram rund 40 Kilometer nördlich von Kabul. Bagram ist einer der wichtigsten Stützpunkte für die rund 9800 US-Soldaten, die nach dem Abzug der Kampftruppen im vergangenen Jahr noch im Land verblieben sind.