Mindestens 20 Menschen sollen bei dem Angriff getötet worden sein (Symbolbild). Foto: Adobe Stock

Die schwer bewaffneten Angreifer tarnten sich mit Burkas und eröffneten zunächst auf dem Platz vor dem Gotteshaus in Gardes das Feuer, bevor sie in der Moschee unter den Gläubigen ihre Sprengsätze zündeten. Mindestens 29 Menschen werden getötet und 81 verletzt.

Kabul - Zwei Selbstmordattentäter haben im Osten Afghanistans eine schiitische Moschee angegriffen und mindestens 29 Menschen getötet und 81 verletzt. Die schwer bewaffneten Angreifer hätten am Freitag in Burkas gekleidet das Feuer auf private Sicherheitsleute vor der Moschee in der Stadt Gardes eröffnet, sagte ein Sprecher der Gouverneursregierung der Provinz Paktia, Abdullah Asrat. Anschließend seien sie nach drinnen gelangt und hätten ihre Sprengsätze unter etwa 100 Moscheenbesuchern gezündet.

Der ranghöchste schiitische Geistliche in Gardes, Sjed Sufi Gardesi, sagte, es seien 30 Menschen getötet worden. Die Verletzten hätten um Hilfe geschrien, Leichenteile seien in der Moschee Imam-e-Saman verteilt gewesen. Bei den Toten handele es sich um Männer und Jungen.

Motiv für den Anschlag noch unklar

Wer hinter dem Anschlag steckte, war zunächst unklar. Der Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat in Afghanistan hat aber in der Vergangenheit schiitische Gläubige angegriffen. Die Terrormiliz besteht aus extremistischen sunnitischen Muslimen. Gardesi äußerte die Ansicht, dass der Ableger des Islamischen Staats für den Anschlag zuständig gewesen sei.

Ein Arzt in einem Krankenhaus, Mohammed Wali Roschan, sagte, einige der Angehörigen hätten mit Stöcken und Schusswaffen auf Rettungskräfte eingeschlagen, die den Verletzten hätten helfen wollen. „Sie riefen, dass es keine Sicherheit gebe und schrien nach ihren Lieben“, sagte Roschan der Nachrichtenagentur AP in einem Telefoninterview.