Andreas Neuweiler Foto: privat

Der Affalterbacher Gemeinderat Andreas Neuweiler rätselt noch immer, wo er sich das Corona-Virus eingefangen hatte. Sicher kann er aber sagen, dass er während seiner Erkrankung von verschiedener Seite große Unterstützung erfahren hat.

Affalterbach - Der zweite stellvertretende Bürgermeister Affalterbachs und CDU-Gemeinderat Andreas Neuweiler hat eine Infektion mit dem Corona-Virus hinter sich – und ist voll des Lobs für die Arbeit von Verwaltung, Ärzten und die Hilfe, die er während der häuslichen Quarantäne erfahren hat.

Wo er sich das Virus eingefangen hat, kann er sich nicht erklären. Er ging nach den ersten Anzeichen einer Erkrankung Mitte März wie sein Hausarzt Dr. Klöpfer zunächst von einer Bronchitis mit trockenem Husten aus, wegen der er auch krankgeschrieben war. Als es jedoch nicht besser wurde, führte der Arzt einen Corona-Test durch – und das Ergebnis war positiv. Ab da griff ein Rädchen ins andere, erzählt Andreas Neuweiler: „Noch am selben Tag um 22 Uhr hat das Labor angerufen, und ich wurde sofort in häusliche Quarantäne geschickt.“

Er habe die erforderliche Liste von Kontaktpersonen abgegeben, und bereits am Sonntag habe sich die Gemeinde bei ihm mit den entsprechenden Anordnungen gemeldet. „Das hat mich positiv überrascht; man hätte ja auch auf den nächsten Arbeitstag warten können. So eine schnelle Reaktion ist für mich nicht selbstverständlich“, lobt er. Und er habe nicht nur Hinweise bekommen, was jetzt zu beachten sei, sondern auch sehr viel Zuspruch. „Und das nicht deshalb, weil ich Gemeinderat bin; ich habe von einem anderen Infizierten erfahren, dass das da genauso war“, betont er. Ein ebenso dickes Lob geht an die Ärzte, aber auch an die Nachbarschaft, die sofort Hilfe angeboten hat, weil ja auch seine Frau und sein Sohn in Quarantäne waren, obwohl bei ihnen der Test auf Coronaviren negativ ausgefallen war.

Verpflegt wurde die Familie während der Quarantäne unkompliziert von der Gaststätte Waldeck: „Wir haben das Essen geliefert bekommen, und man sagte uns, wir sollten das Geld später überweisen.“

Sein Fazit, das der Affalterbacher im Anschluss an die Gemeinderatssitzung am Mittwoch vor versammelter Mannschaft voller Dankbarkeit gezogen hat: „Man kann sich beglückwünschen, in so einer Gemeinde zu leben.“

Dass dies keineswegs selbstverständlich ist, wurde ihm bei seiner Arbeitsstelle deutlich gemacht. Denn da habe es auch negative Erfahrungen gegeben, berichtet er – als ob er mit seiner Erkrankung fahrlässig umgegangen sei.

Glück sei es in diesem Zusammenhang wohl gewesen, dass er, als der Corona-Test gemacht wurde, bereits ohnehin zehn Tage lang krank zu Hause gewesen sei, resümiert Neuweiler. Dennoch blieb er auf Bitten des Bürgermeisters und Anraten des Arztes noch 14 Tage lang nach dem positiven Test zu Hause. Das Landratsamt hatte als Stichtag für die angeordnete Quarantäne das erste Auftreten von Symptomen genommen.

Inzwischen ist Andreas Neuweiler wieder ganz gesund. Er hatte das Glück, einer der leichteren Covid-19-Fälle zu sein. „Wenn jeder die Krankheit nur so bekäme wie ich, wäre es gut – aber leider ist das nicht so“, sagt er.