AfD-Gegner haben in Augsburg Tomaten und Eier auf den Augsburger Oberbürgermeister geworfen. Foto: dpa

Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) wurde von AfD-Gegner mit Tomaten und Eiern beworfen. Der 53-jährige Gribl ist CSU-Vize und somit einer der Stellvertreter von Parteichef Horst Seehofer.

Augsburg - Bei einer Kundgebung gegen den AfD-Bundesparteitag ist am Samstag der Augsburger CSU-Oberbürgermeister Kurt Gribl von einigen Teilnehmern beworfen worden. Es seien auf dem Rathausplatz Tomaten, Eier und leere Plastikflaschen geflogen, teilte die Polizei mit. Gribl sei aber nicht getroffen worden. Es wird davon ausgegangen, dass die Linie der Christsozialen zur Abweisung von Flüchtlingen an der Grenze Auslöser der Würfe war. Der 53-jährige Gribl ist CSU-Vize und somit einer der Stellvertreter von Parteichef Horst Seehofer.

Weidel kritisiert Gribl

Anfang 2016 hatte Gribl sich an die Spitze einer Protestbewegung gegen einen Auftritt der damaligen AfD-Chefin Frauke Petry im Augsburger Rathaus gestellt. Gribl hatte Petry wegen deren umstrittenen Äußerung zum Schusswaffengebrauch an der Grenze ein Hausverbot erteilt, vom Verwaltungsgericht wurde dies aber wieder aufgehoben. Mehrere Tausend Menschen hatten damals vor dem Rathaus gegen Petry demonstriert.

Gribls erneuter Auftritt bei den AfD-Gegnern am Samstag war zuvor von der Fraktionsvorsitzenden der AfD im Bundestag, Alice Weidel, kritisiert worden. Sie hatte gesagt, Gribl verstoße gegen seine Neutralitätsplicht als OB, wenn er sich „einseitig an Kundgebungen gegen eine demokratisch legitimierte Partei“ beteilige.