Mesut Özil sieht sich auch als Opfer von Rassismus. Foto: dpa

Die AfD äußert sich zum Rücktritt von Mesut Özil: Dass sich der Kicker in der schriftlichen Stellungnahme als Opfer von Rassismus dargestellt habe, sei „unehrlich und absurd“.

Berlin - Die AfD sieht den Rücktritt von Mesut Özil als Beleg für Integrationsprobleme. „Mit seiner Abschiedstirade erweist sich Mesut Özil leider als typisches Beispiel für die gescheiterte Integration von viel zu vielen Einwanderern aus dem türkisch-muslimischen Kulturkreis“, sagte die Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Alice Weidel, am Montag.

„Unehrlich und absurd“

Dass sich Özil in der schriftlichen Stellungnahme zu seinem Rücktritt als Opfer von Rassismus dargestellt habe, sei „unehrlich und absurd“, erklärte Partei-Vize Georg Pazderski. „Er hat schlicht Mist gebaut, als er sich mit dem türkischen Präsidenten Erdogan ablichten ließ“, fügte er hinzu. Die berechtigte Kritik an dieser Aktion als Rassismus abzutun, sei falsch. Özil sei offensichtlich nicht fähig zur Selbstkritik.

Rassismus-Erfahrungen

Özil hatte am Sonntag seinen Rücktritt aus der deutschen Elf erklärt. In den sozialen Medien klagte er über Rassismus-Erfahrungen und schrieb, DFB-Funktionäre hätten seine türkischen Wurzeln nicht respektiert. Vor der Fußball-WM in Russland war Özil kritisiert worden, weil er und Ilkay Gündogan sich mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hatten fotografieren lassen.