Frauke Petry wird aus der AfD austreten. Foto: AP

Die bisherige Vorsitzende der AfD, Frauke Petry, macht ernst: Sie wird im Laufe des Tages aus der Partei austreten, erklärte eine Sprecher am Freitag.

Berlin - Die bisherige AfD-Vorsitzende Frauke Petry vollzieht ihren angekündigten Austritt aus der Partei. „Sie wird im Laufe des Tages aus der AfD austreten und ihre Parteiämter niederlegen“, sagte ein Sprecher am Freitag. Neben der Bundespartei hat Petry auch die AfD-Landtagsfraktion und den Landesverband in Sachsen geleitet. Zuerst hatte die „Welt“ über den unmittelbar bevorstehenden Austritt berichtet.

Petry hatte zuvor bereits erklärt, sie wolle der neuen AfD-Bundestagsfraktion nicht angehören. Wie der Sprecher mitteilte, verlässt zur gleichen Zeit jetzt auch der Parlamentarische Geschäftsführer der sächsischen AfD-Landtagsfraktion, Uwe Wurlitzer, die Partei. Zu möglichen Plänen für die Gründung einer eigenen Partei schwieg sich Petry weiterhin aus.

Meuthen vorerst alleiniger Vorsitzender

„Dieser Schritt ist der letzte in einer Kette der Entfremdung von der Partei und daher folgerichtig“, sagte AfD-Parteichef Jörg Meuthen. Er ist dann - bis zur für Dezember geplanten Neuwahl des Bundesvorstandes - alleiniger Vorsitzender der Partei.

Allerdings steht noch nicht endgültig fest, ob der Delegierten-Parteitag tatsächlich wie ursprünglich vorgesehen in Hannover stattfinden kann. Denn aus der Mitgliedschaft gibt es den Wunsch, stattdessen einen Mitgliederparteitag abzuhalten. Die angemietete Halle böte allerdings nicht genug Platz für die zu erwartende Zahl von Mitgliedern. Die endgültige Entscheidung darüber soll der Parteikonvent am 7. Oktober fällen.

Sehen Sie die zehn wichtigsten Fakten zur AfD und ihrer Gründung im Video: