Alexander Gauland bei einer Veranstaltung der Jungen Alternativen in Seeberg. Foto: dpa

Beim Bundeskongress der Jungen Alternativen hat eine Mehrheit auch jene Strophen des Liedes der Deutschen gesungen, die nicht Bestandteil der Nationalhymne sind. Das sorgt für Ärger in der Partei.

Berlin - Die AfD-Spitze hat den eigenen Parteinachwuchs dafür gerüffelt, dass dieser bei seinem Bundeskongress am Wochenende das komplette Deutschlandlied gesungen hat. „Der Bundesvorstand der Alternative für Deutschland (AfD) drückt sein Befremden und seine Missbilligung aus“, hieß es in einer Erklärung vom Montag.

Der Mitteilung zufolge hatte eine Mehrheit der Kongressteilnehmer am Samstag im thüringischen Seebach auch jene Strophen des Liedes der Deutschen gesungen, die nicht Bestandteil der Nationalhymne sind.

Umstrittene Textpassage

Zu dem Vorschlag der Nachwuchsorganisation Junge Alternative, bei besonderen Anlässen in Schulen ebenfalls das ganze Deutschlandlied singen zu lassen, äußerte sich der AfD-Bundesvorstand nicht. Zu dem Lied zählt auch die Textpassage „Deutschland, Deutschland über alles“ aus der ersten Strophe.

Der damalige Bundespräsident Theodor Heuss (FDP) hatte 1952 auf Bitten von Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) zugestimmt, einen Teil des Deutschlandliedes als Nationalhymne anzuerkennen. Diese besteht seither aus der dritten Strophe.

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