Eine Ampel wird rot, die davor ist noch grün: Diese Situation sorgt laut den Sillenbucher Bezirksbeiräten immer wieder für chaotische Zustände auf der Kirchheimer Straße. Foto: Holowiecki

Mit dem Umbau der Kreuzung Kirchheimer und Tuttlinger Straße in Stuttgart-Sillenbuch im Jahr 2019 sollte alles besser werden. Ist es aber offenbar nicht. Nun wird die Ampelschaltung erneut beanstandet.

Sillenbuch - Alles sollte besser werden, manche sprechen indes von einer Verschlechterung. Seit die Kreuzung Kirchheimer und Tuttlinger Straße in Sillenbuch im März 2019 umgebaut und mit neuen Ampeln versehen worden ist, gab und gibt es immer wieder Kritik an der umgesetzten Lösung. Umgestaltet worden war das Areal, um Fußgängern und Radfahrern die Überquerung der Tuttlinger Straße zu erleichtern und für mehr Sicherheit zu sorgen. Dafür wurde auf Höhe der Parfümerie eine neue Fußgängerampel installiert, außerdem wurden neue Markierungen auf der Fahrbahn angebracht. 86 000 Euro hat die Stadt sich die Umgestaltung kosten lassen. Im Zuge dessen wurde auch die Ampelschaltung auf der Kirchheimer Straße angepasst. Was allerdings dabei herausgekommen ist, wird in Sillenbuch von Bürgern und Politikern regelmäßig bemängelt.

Im Stau blockieren Autos die Kreuzung

In der jüngsten Sitzung des örtlichen Bezirksbeirats hat die SPD-Fraktion mit der einhelligen Zustimmung der anderen Räte eine Anfrage zum Thema ins Rathaus geschickt. Die Fraktion widmet sich darin der Frage, ob die Schaltung der Ampeln auf der Kirchheimer Straße nicht optimiert werden könnte. Fährt man aus Richtung Fernsehturm kommend durch Sillenbuch und weiter Richtung Heumaden, muss man auf Höhe der Konditorei Tartelier nämlich zwei Ampeln passieren, die unmittelbar hintereinander platziert sind. Allerdings sind die Schaltungen so getaktet, dass vor allem in den Stoßzeiten immer wieder Autos die Kreuzung blockieren und dass Fahrzeuge, die aus Richtung Heumaden kommen, dann nicht mehr in die Liliencronstraße abbiegen können und im schlechtesten Fall einen Stau produzieren. Die SPD hält diese Regelung für verbesserungswürdig.

Schon kurz nach dem Umbau der Kreuzung gab es Kritik

Es ist nicht das erste Mal, dass die Gestaltung der Ecke aus den Reihen der Bezirksbeiräte beanstandet wird. Bereits im Frühjahr 2019, kurz nach der Fertigstellung der Kreuzung, hatte die CDU-Fraktion sich mit deutlicher Kritik und einen Antrag an die Stadtverwaltung gewandt. Die Fachämter wurden aufgefordert, „zeitnah für eine Nachbesserung an den neu errichteten Ampeln in Sillenbuch zu sorgen“. Seinerzeit waren sowohl die Taktung der Lichtsignale auf der Kircheimer Straße bemängelt worden als auch die Tatsache, dass der Bus 66 an der Tuttlinger Straße unmittelbar neben der Parfümerie immer wieder minutenlange Standzeiten hat, und es dadurch auf der Kreuzung teilweise zur kompletten Blockade kommt.

„Zur Sicherstellung des Verkehrsflusses und der Sicherheit ist eine zeitnahe Abstellung der genannten Probleme notwendig“, hatte die CDU vor mehr als zweieinhalb Jahren in ihrem Antrag gefordert. Passiert ist jedoch nichts. In ihrer neuen Anfrage schreibt die SPD: „Bislang ist aber weder eine Rückmeldung seitens des zuständigen Amtes noch eine Verbesserung erfolgt.“ Dies solle schnellstmöglich nachgeholt werden.