Syrische und afghanische Flüchtlinge sind in der Türkei nicht mehr willkommen. Foto: AP/Lefteris Pitarakis

Allein 3,6 Millionen Syrer leben im Land – doch der Missmut gegenüber den Zuzüglern aus dem Nachbarland wächst. Die größte Oppositionspartei will die Menschen nach Hause schicken – und Europa soll zahlen.

Ankara - Syrer rauswerfen, Afghanen nicht reinlassen: Die türkische Opposition macht den wachsenden Unmut der Wähler über die vielen Flüchtlinge im Land zum Wahlkampfthema, mit dem sie Präsident Recep Tayyip Erdogan jagen will. Kemal Kilicdaroglu, Chef der größten Oppositionspartei im Parlament, versprach jetzt, im Falle einer Regierungsübernahme werde er die mehr als drei Millionen Syrer in der Türkei innerhalb von zwei Jahren nach Hause schicken. Europa solle die Rückführung bezahlen, sagte Kilicdaroglu. Nach einem Regierungswechsel in Ankara werde die Türkei mehr Forderungen ans Ausland stellen als unter Erdogan, warnte der Oppositionschef die EU schon jetzt: „Macht euch auf harte Verhandlungen gefasst.“