Freiburger Fans sind nach dem Spiel gegen den VfB verärgert. Foto: Pressefoto Baumann (Symbolbild)

Nach dem Ärger am Sonntag hagelt es Proteste aus Freiburg: Die Fans erwarten eine Kompensation dafür, dass sie von der Polizei aufgehalten wurden. Beim VfB Stuttgart hat man aber eine klare Haltung dazu.

Stuttgart - Das ist ärgerlich: Mit dem Zug aus Freiburg nach Stuttgart fahren, von Untertürkheim nach Bad Cannstatt zu Fuß, rechtzeitig da sein, und dann nicht ins Stadion dürfen. So ist es am Wochenende Fans des SC Freiburg bei der Partie gegen den VfB Stuttgart ergangen. Sie verpassten etwa 20 Minuten der ersten Halbzeit und damit auch das erste Tor ihrer Mannschaft. Der Grund war ein Polizeieinsatz, der letztlich abgebrochen wurde. Nun verlangen die Fans nach einer Entschädigung für die entgangenen Fußballfreuden – und bombardieren den Stuttgarter Verein sowie die hiesige Polizei mit Beschwerdeschreiben.

Verständnis für den Groll der Freiburger

Die Fans hatten am Sonntag vorm Stadion warten müssen, weil die Polizei unter ihnen ein paar Übeltäter vermutete: Auf dem Weg von Untertürkheim nach Bad Cannstatt hatten einige in dem Pulk der Freiburger Fans Rauchbomben und Bengalische Lichter gezündet. Diese pyrotechnischen Gegenstände sind verboten. Die Polizei versuchte nun, vorm Eingang die Verursacher ausfindig zu machen. Mitgegangen, mitgefangen hieß das für diejenigen, die sich anständig benommen hatten. Sie mussten ebenfalls vor dem Gästeeingang ausharren, zu dem sie die Polizei mit Sicherheitsabstand zu den Stuttgarter Schlachtenbummlern begleitet hatte. Draußen standen sie auch noch, als das erste Tor für den SC Freiburg fiel.

„Wir haben Verständnis, dass das die Leute ärgert“, sagt der VfB-Pressesprecher Tobias Herwerth. Ein Entgegenkommen finanzieller Art des Vereins, also die von etlichen Fans geforderte Rückerstattung des Eintrittspreises, schließe man aber aus.

Die Polizei hatte die Aktion letztlich abbrechen müssen. Sie konnte in der Menge die Werfer der Pyrotechnik nicht ausfindig machen. Auch deswegen nicht, weil die Aktion nicht so klappte, wie es sich die Polizeiführung vorgestellt hatte: Es kamen nicht schnell genug ausreichend Beamte an die Stelle, wo die Fans warten mussten, schilderte ein Polizeisprecher. Deswegen habe der Einsatzleiter entschieden, abzubrechen und die Fans ins Stadion zu lassen.