Viele Taxifahrer in Stuttgart bewertet der ADAC positiv Foto: Max Kovalenko

Bei einem Test des ADAC haben die Stuttgarter Taxifahrer gut abgeschnitten. Viele waren freundlich und haben die kürzeste Route zum Ziel gewählt. Doch es gab auch eigentümliche Ausreißer.

Stuttgart - Es gibt auch noch gute Nachrichten vom Stuttgarter Taximarkt. Bei einem Test des ADAC in acht deutschen Städten haben die Fahrer in Stuttgart erstaunlich gut abgeschnitten. Und das trotz eigentümlicher Erlebnisse der Testpersonen und der großen Probleme der Branche, die mit zu vielen Fahrzeugen, Gesetzesverstößen, einem verheerenden Gutachten im Auftrag der Stadt und schlechter Auslastung zu kämpfen hat.

Auf Dinge wie legale Beschäftigung der Fahrer oder guten technischen Zustand der Fahrzeuge haben die Tester des ADAC bei ihren Probefahrten im März und April freilich keinen Wert gelegt. Ihnen ging es vornehmlich darum, ob die Fahrzeuge sauber sind, wie sich der Fahrer verhält und ob er die kürzeste Route zum vereinbarten Ziel nimmt. Und dabei steht Stuttgart gemeinsam mit Hannover an der Spitze, knapp gefolgt von Köln, München, Hamburg, Berlin und Dresden. Lediglich Frankfurt am Main erhielt deutlich schlechtere Noten als der Rest.

Positiv aufgefallen ist den Testern in Stuttgart, dass die Mehrzahl der Fahrer bei zwanzig Testfahrten freundlich und beim Gepäck behilflich gewesen ist. Auch die Taxameter waren stets ordnungsgemäß eingeschaltet. Doch es gab auch Ausreißer. Ein Taxifahrer beantwortete die Frage nach Sehenswürdigkeiten der Stadt mit der Adresse eines Bordells. Mit vier Fahrern war die Verständigung wegen schlechter Deutschkenntnisse fast unmöglich. Mehrere verstießen unterwegs gegen Verkehrsregeln, fuhren etwa bei Rot über Ampeln. Einem war die gewünschte Strecke offenbar zu kurz: Er fuhr einfach am Fahrtziel vorbei und drehte eine teure Ehrenrunde. Und fast 90 Prozent der Fahrer füllten Quittungen nicht korrekt aus.