Das bringt der November: „Homecoming“, „House of Cards“, „Deutsch-Les-Landes“ und „Das Boot“ (von oben links im Uhrzeigersinn) Foto: Amazon, Netflix, T-Entertain, Sky

Julia Roberts Seriendebüt, „House of Cards“ ohne Kevin Spacey und die Rückkehr von „Das Boot“: Unsere Streaming-Tipps für den Monat November.

Stuttgart - Wir stellen die acht interessantesten Neuerscheinungen vor, die es im November bei Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon und im Bezahlfernsehen zu sehen gibt.

Homecoming

Julia Roberts ist eine Spätzünderin. Zumindest was Fernsehserien angeht. Nachdem andere Oscar-Preisträger wie Maggie Smith, Kevin Spacey, Dustin Hoffman oder Kathy Bates längst TV-Dauergäste sind, übernimmt Roberts erst jetzt ihre erste Serienhauptrolle.

Für ihr Seriendebüt hat sich die 51-Jährige aber ein besonders wagemutiges Projekt ausgedacht. In dem verrätselten, auch stilistisch außergewöhnlichen Psychothriller „Homecoming“ von Sam Esmail („Mr. Robot“) spielt sie eine Sozialarbeiterin, die Soldaten helfen soll, im Alltag Fuß zu fassen. Die Serie beruht auf einem Podcast von Eli Horowitz und Micah Bloomberg, in dem Catherine Keener, David Schwimmer and Oscar Isaac die Sprecher waren. (Amazon. ab 2. November)

Beat

Berlin darf mal wieder schrill und laut sein. In Marco Kreuzpainters Krimiserie „Beat“, der zweiten deutschen Amazon-Eignproduktion nach „You are wanted“ erzählt von einem Technopromoter, der zwischen Partys, Drogen und organisierter Kriminalität durchs Berliner Nachtleben irrt. (Amazon, ab 9. November)

Das Boot

Wolfgang Petersens Kriegsfilm „Das Boot“ war 1981 ein deutsches Kinowunder. Die Serie ist ein Sequel, verarbeitet nicht nur Lothar-Günther Buchheims Roman „Das Boot“, sondern auch das Buch „Die Festung“ – und erzählt parallel zur U-Boot-Story eine Geschichte, die 1942 im von den Nazis besetzen La Rochelle spielt. (Sky, ab 23. November)

House of Cards 6

Ohne Hauptdarsteller Kevin Spacey. der gefeuert wurde, versucht Netflix den Politthriller, der in Deutschland zunächst bei Sky zu sehen ist, mit einer letzten sechsten Staffel einigermaßen anständig zu Ende zu bringen. Damit das klappt bekommt Robin Wright Verstärkung von Diane Lane und Greg Kinnear. (Sky, ab 2. November)

Deutsch-Les-Landes

Das südfranzösische Dorf Jiscalosse ist pleite. Doch dann gelingt es Bürgermeisterin Martine (Marie-Anne Chazel), einen bayerischen Autozulieferer in den idyllischen Küstenort zu locken. Sehr zum Ärger des Abteilungsleiters Manfred (Christoph Maria Herbst). Deutsch-französische Culture-Clash-Komödie. (Magenta TV, ab 1. November)

The Kominsky Method

Michael Douglas’ Karriere begann einst im Fernsehen. Von 1972 bis 1976 spielte er neben Karl Malden die Hauptrolle in „Die Straßen von San Francisco“. In der Comedyserie „The Kominsky Method“ mimt er einen erfolglosen Darsteller, der nun als Schauspiellehrer arbeitet. Ausgedacht hat sich die Serie „Chuck Lorre“, von dem auch „Two and a half Man“ und „The Big Bang Theory“ stammen. (Netflix, ab 16. November)

Baby

Von „Tote Mädchen lügen nicht“ bis „Stranger Things“, von „Atypical“ bis „Everything sucks!“, von „Elite“ bis „Chilling Adventures of Sabrina“: Netflix liebt ungewöhnliche Coming-of-Age-Storys. Die italienische Produktion „Baby“ erzählt frei nach einer wahren Skandalgeschichte von zwei römischen Schülerinnen, die ein Doppelleben führen. (Netflix, ab 30. November)

The Ballad of Buster Scruggs

Der Western von Ethan und Joel Coen feierte bereits im August bei den Filmfestspielen von Cannes Premiere. Eigentlich als Serie konzipiert, erzählt „The Ballad of Buster Scruggs“ nun als Spielfilm sechs Storys aus dem Wilden Westen, die der Titelheld miteinander verbindet. (Netflix, ab 16. November)