Schirin Brendel als Gynäkologin mit der reaktionären Politikerin (Sigrun Kilger) Foto: Regina Brocke

Darüber spricht man nicht gern: Abtreibung. Im Theaterhaus Stuttgart prallen in „Frauensache“ die Fronten kräftig aufeinander. Das ist sehenswert – und tut weh.

Stuttgart - Es gibt Themen, bei denen gern mit zweierlei Maß gemessen wird. Entschließt sich eine Frau zu einer Abtreibung, erhält sie meist von allen Seiten moralische Ermahnungen, dass Leben geschützt werden sollte. Ist das Kind erst einmal da, schert es dann niemanden mehr, wie sie es durchbringt. Deshalb heißt es in „Frauensache“ auch einmal sehr deutlich: „Nie hat ein Kind so viele Beschützer wie vor der Geburt.“