Kostenloses Parken, Parkhaus oder ein Parkticket ziehen, wie hier abgebildet. Ein Drittel der Teilnehmer unserer Online-Umfrage entscheiden sich für ersteres. Foto: Archiv Achim Zweygarth

Zum Abschluss der Parkserie werten wir unsere Online-Umfrage aus und schauen zurück.

Filder - Der oft geforderte Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr scheint bei den Teilnehmern unserer Parkumfrage bereits geklappt zu haben: 39 Prozent der 856 Teilnehmer unserer Online-Umfrage sagen, dass sie fast nur mit Bus und Bahn oder zu Fuß unterwegs sind. Dahinter kommen die Autofahrer: 27 Prozent der Teilnehmer sagen, sie suchen einen kostenlosen Parkplatz. 14 Prozent fahren am liebsten ins Parkhaus, 13 Prozent kommen in der Regel mit der „Brötchentaste“ aus, die auf Kurzzeitplätzen das kostenfreie Parken für 30 Minuten ermöglicht. Und sieben Prozent der Umfrageteilnehmer stellen ihr Auto auf Parkplätzen mit Parkschein ab.

Nun muss man ehrlicherweise sagen: Wären die Verhältnisse wirklich so eindeutig – also dass nahezu die Hälfte mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist – dann gäbe es wohl viele der in der Parkserie beklagten Probleme nicht. Denn die kommen ganz augenscheinlich daher, dass es zu viele Autos gibt und zu wenige Parkplätze an den Stellen, an denen sie offenbar gebraucht werden.

Ein Drittel der Umfrageteilnehmer ist ehrlich: Sie wollen einen kostenlosen Parkplatz, keinen im Parkhaus oder mit Parkschein. Deshalb kommen sich Pendler und Anwohner in den Wohngebieten in die Quere, deshalb finden die Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung immer wieder Falschparker, die dafür ein Knöllchen bekommen. Sicher ist aber eines: Das Thema Parken beschäftigt viele Menschen, und es gibt viele verschiedene Meinungen dazu. Die einen setzen sich für Anwohnerrechte ein, die anderen meinen, direkt vor der eigenen Haustür parken zu können, sei ein längst überholtes Privileg.

Die Umfrage umreißt, was wir mit der Parkserie in den vergangenen Wochen dargestellt haben: Wir haben die Verkehrsüberwachung beim Knöllchenverteilen begleitet, mit dem Gewerbe- und Handelsverein Degerloch über das dort oft gewünschte Parkraummanagement gesprochen, über die Flughafenparker in Plieningen und Degerloch berichtet sowie über die Park-Brennpunkte in Sillenbuch und Birkach.

Auch von Ihnen, den Lesern, haben wir dazu einige Rückmeldungen bekommen. Besonders viele haben uns aus Degerloch erreicht, wo sich viele Anwohner des heiß umkämpften Ortskerns über mangelnde Parkplätze beklagen (siehe unten).

Ob und wie die Stadtverwaltung auf die Parkplatzprobleme reagiert, wird sich zeigen. Eine Parkraumbewirtschaftung nach dem Vorbild der Innenstadt wird nicht von heute auf morgen eingerichtet werden können: Zählungen müssten den Bedarf erst bestätigen, und der Gemeinderat müsste zustimmen.

Alle Folgen der Parkserie stehen auf www.stuttgarter-zeitung.de/thema/Filderparken sowie www.stuttgarter-nachrichten.de/thema/Filderparken.