Am 12. Juni in Stuttgart gestorben: Rosalie Foto: Daniel Mayer

Bandeon-Klänge und ein Meer von Rosen – die Kunst- und Theaterwelt nahm am Mittwoch in Stuttgart Abschied von der am 12. Juni gestorbenen Objekt- und Bühnenkünstlerin Rosalie.

Stuttgart - Heiter sollt er sein, der Abschied. So hatte es sich die am 12. Juni nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren gestorbene Objekt- und Bühnenkünstlerin Rosalie gewünscht. Ein schwieriger Wunsch – auch und gerade für die am Mittwoch aus ganz Deutschland zur Trauerfeier in der Matthäuskirche nach Stuttgart angereisten Freunde und Weggefährten der Künstlerin.

Beisetzung auf dem Waldfriedhof

Peter Weibel, Präsident des Zentrums für Kunst und Medien in Karlsruhe, weist dann aber doch eine Möglichkeit. Als „Botschafterin des Lichts“ skizziert er Rosalie, als Künstlerin, „die aus Landschaften, aus Landscapes, Lightscapes gemacht hat“.

Und gerade so, als sei es eine neuerliches Rosalie-Projekt, bricht sich später bei der Beisetzung auf dem Stuttgarter Waldfriedhof das Licht seine Bahnen durch die Blätter, spiegelt sich, beflügelt von Bandeon-Klängen, in dem das Grab umgebenden Teppich aus Rosen. An Rosalies Kunst teilhaben kann man tatsächlich noch – die 14 Meter hohe Lichtinstallation im Museum Schauwerk in Sindelfingen ist noch bis inschließlich diesen Sonntag zu sehen. Und spätestens dort holt sie einen ein – die von Rosalie gewünschte Heiterkeit.