Mit der Zeit wurde die Feier Tradition für viele Menschen auf der Durchreise und für Nachtschwärmer. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth/Achim Zweygarth

Die Christfeier am Stuttgarter Hauptbahnhof hat eine lange Tradition – für Menschen auf der Durchreise oder Nachtschwärmer. Wegen der Corona-Pandemie fällt das Angebot in diesem Jahr flach.

Stuttgart - . Die traditionelle Internationale Christfeier im Stuttgarter Hauptbahnhof muss coronabedingt erneut ausfallen. Die Pandemie lasse ein solches Angebot bereits zum zweiten Mal nicht zu, teilte die Evangelische Gesellschaft Stuttgart (eva) am Montag mit. Der Raum in der alten Schalterhalle, der zudem von den Baumaßnahmen durch Stuttgart 21 betroffen ist, würde für höchstens 45 Personen ausreichen, wenn die notwendigen Sicherheitsabstände eingehalten werden. In den Jahren bis 2019 habe die Zahl der Teilnehmenden weit darüber gelegen.

Feier für Kriegsheimkehrer konzipiert

„Wir wünschen allen Menschen, die an Weihnachten mit dem Zug unterwegs sind, eine behütete und sichere Fahrt und hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder zusammen singen und feiern können“, sagte Pfarrerin Stephanie Pfander von der eva. Die traditionelle 22-Uhr-Andacht wurde vor der Corona-Pandemie jährlich von der Stadtmission der eva und dem Posaunenchor der Evangelischen Jugend Stuttgart gestaltet.

Ursprünglich wurde die Feier am Hauptbahnhof vor allem für Kriegsheimkehrer konzipiert, danach standen bei der mehrsprachig gehaltenen Feier besonders ausländische „Gastarbeiter“ im Blickpunkt. Mit der Zeit wurde die Feier Tradition für viele Menschen auf der Durchreise und für Nachtschwärmer.