In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die häufigsten Gründe, warum das Abnehmen trotz Sport und gesunder Ernährung nicht klappen sollte. Foto: Andrey_Popov / Shutterstock.com

Wer abnehmen möchte und trotz Sport und Diät kein Gewicht verliert, der steht am Ende ratlos auf der Waage. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die häufigsten Gründe, warum Abnehmen für viele oft nicht klappt.

Inhalt:

Ob Eiweiß-Diät, Intervallfasten, Ketogene- oder Paleo-Diät - um abzunehmen, gibt es eine unüberschaubare Anzahl an Ernährungsformen und Methoden. Statistiken zeigen (1), dass sich der Wunsch abzunehmen breit durch die Bevölkerung zieht. Kein Wunder, denn immerhin sind mehr Menschen in Deutschland übergewichtig (2) als im Normalbereich. Diätenvorhaben begleiten somit viele Menschen durchs Leben (3,4) und das leider oft erfolglos (5,6). Was sind aber die Gründe, warum Abnehmversuche trotz Sport und gesunder Ernährung scheitern?

6 Gründe, warum das Abnehmen oft nicht klappt

Die Ursachen für Übergewicht sind vielfältig (7) und individuell, denn neben den biologischen Aspekten können auch psychosoziale sowie umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen (8). Wenn das Abnehmen nicht klappt oder an einem bestimmten Punkt stagniert, lassen sich folgende Gründe dafür zusammenfassen:

1. Nicht genügend Zeit eingeplant

Einer der häufigsten Gründe, warum das Abnehmen nicht klappt, sind zu hohe Erwartungen bzw. zu straffe Zeitpläne. Um gesund und vor allem auch nachhaltig abzunehmen, wird empfohlen, nicht mehr als 0,5 bis 1 Kilo pro Woche abzunehmen (9). Bei 10 Kilo benötigt man somit 3 Monate und bei 20 Kilo ein halbes Jahr. Das sind Zeitspannen, auf die man sich einstellen sollte, denn Abnehmen dauert. Werden Sie also nicht ungeduldig und setzen Sie sich nicht unter Druck. Betrachten Sie außerdem jeden Tag einzeln und neu, denn das Abnehmen geht manchmal schneller und manchmal langsamer.

Lese-Tipp: Schnell abnehmen in einer Woche - Fakten. Gefahren. Tipps.

2. Ohne Kaloriendefizit geht nichts

Die Grundlage, um abzunehmen ist ein Kaloriendefizit. Sprich, der Körper muss mehr Energie verbrauchen, als er zu sich nimmt. Obwohl so manche Diäten etwas anderes versprechen, ist und bleibt das Kaloriendefizit die Grundlage, um Gewicht zu verlieren.

Wie viel Energie der Körper zu sich nimmt und wirklich benötigt, ist dabei nicht immer leicht einzuschätzen. Nicht jeder Stoffwechsel ist gleich und auch die Lebensumstände nehmen einen Einfluss auf den eigenen Energiebedarf. Kalorienrechner geben eine erste Idee, wie hoch der eigene Energiebedarf ist.

Ebenfalls schwierig einzuschätzen ist es, wie viel Energie wirklich in Lebensmitteln steckt. Während 1 kg Brokkoli nur etwa 330 Kalorien hat, bringen zwei kleine Stücke Pizza zu je 100 g etwa 360 Kalorien mit sich. Sprich, ein Lebensmittel mit dem 5-fachen Gewicht hat weniger Kalorien als ein deutlich leichteres. Wenn das Abnehmen nicht klappt, obwohl man sich bereits gesund und ausgewogen ernährt, kann es sein, dass man vielleicht noch nicht das richtige Gefühl für die konsumierten Lebensmittel hat.

Dann kann es hilfreich sein, hin und wieder für ein paar Tage Kalorien zu zählen, um ein besseres Gefühl für die eigene Ernährung zu bekommen. Hierfür gibt es ebenfalls eine Vielzahl an hilfreichen Apps.

3. Zu schnell abgenommen

Wenn das Abnehmen nicht klappt oder das Gewicht ab einem bestimmten Punkt irgendwann stagniert, kann das auch die Folge eines zu radikalen Gewichtsverlusts sein. Gerade bei "Blitz-Diäten" verliert der Körper viel Wasser, was anschließend eine gewisse Zeit lang innerhalb des Abnehm-Vorhabens zu einer Stagnation des Gewichts führen kann. Hinzu kommt, dass der Körper bei einer drastischen Unterversorgung an Energie auch seinen Grundumsatz senkt, indem sich zum Beispiel der Stoffwechsel verlangsamt und Muskulatur abgebaut wird.

Diese Dinge erschweren das Abnehmen ab einem bestimmten Punkt teilweise erheblich und machen Blitz-Diäten zu den Hauptauslösern des bekannten JoJo-Effekts. Vorbeugen kann man dies mit einem moderaten Defizit von etwa 500 bis höchstens 1000 Kalorien täglich. Wer beim Abnehmen auch Muskeln aufbauen möchte oder allgemein viel Sport macht, der sollte noch langsamer vorgehen und nicht mehr als 500 Kalorien täglich im Defizit sein.

Lese-Tipp: Intervallfasten und Muskelaufbau - So klappt's

4. Zu wenig Ausgeglichenheit

Essen ist in vielen Fällen eine emotionale Sache. Wenn das Abnehmen nicht klappt, spielt nicht selten auch Stress eine Rolle. Studien (10) haben längst gezeigt, dass Stress und Übergewicht in engem Zusammenhang stehen. Wer ausgeglichen ist, der handelt weniger im Affekt und hat auch allgemein ein besseres Stresserleben. Das wirkt sich auch auf das Essverhalten aus. Um einem emotionalen Essverhalten gegenzusteuern, können entweder die Auslöser von Stress bzw. den belastenden Emotionen reduziert oder ein besserer Umgang mit diesen geübt werden. Hier ein paar Tipps zu mehr Ausgeglichenheit:

  • Ausreichend Schlaf
  • Achtsamkeitsübungen bzw. Entspannungstechniken
  • Sport/Yoga
  • Stressfaktoren vermeiden
  • Ausgleichende Hobbys
  • Positive soziale Kontakte
  • Digital Detox

Lese-Tipp: Stress abbauen - 21 Dinge, die helfen

5. Der Stoffwechsel macht nicht mit

Ein gesunder bzw. aktiver Stoffwechsel ist eine wichtige Basis beim Abnehmen. Je vitaler der allgemeine Stoffwechsel ist, umso aktiver sind auch die Fettstoffwechselvorgänge. Wenn das Abnehmen nicht klappt, kann ein häufiger Grund dafür sein, dass der Körper die Bausteine, die er bekommt, nicht optimal verwertet. Die folgenden Faktoren begünstigen ein Ungleichgewicht des Stoffwechsels:

  • Unausgewogene Ernährung
  • Zu wenig Flüssigkeit
  • Unregelmäßiger bzw. schlechter Schlaf
  • Zu wenig Bewegung
  • Stress

6. Medizinische Ursachen

Wenn das Abnehmen trotz Kaloriendefizit nicht klappt, sollten medizinische Ursachen ebenfalls mit einem Arzt abgeklärt bzw. ausgeschlossen werden. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch kann neben den oben genannten Lebensstilfaktoren auch körperliche Ursachen haben (11), die sich nicht oder nicht komplett durch eine Anpassung der Lebensweise kompensieren lassen. Dazu zählen:

  • Erkrankungen der Schilddrüse
  • Andere Stoffwechselstörungen
  • Hormonelle Umstellungen (zum Beispiel Wechseljahre oder Schwangerschaft)
  • Depressive Erkrankungen
  • Essstörungen
  • Medikamente
  • Genetische Ursachen

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