War der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben im Mathe-Abi zu hoch? (Symbolbild) Foto: dpa

Waren die Prüfungen im diesjährigen Mathe-Abi wirklich zu schwer? Das behaupten zumindest zahlreiche Abiturienten. Der Lehrerverband hat sich nun dazu geäußert.

Berlin - Trotz der Schülerproteste gegen die Abiturprüfung in Mathematik sieht der Präsident des Deutschen Lehrerverbands bisher keine Anzeichen dafür, dass die Aufgaben zu schwierig waren. „Im Internet lässt sich Erregung sehr schnell mobilisieren. Deshalb sollten wir abwarten“, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der „Rhein-Neckar-Zeitung“ (Online).

In mehreren Bundesländern haben sich Schüler über den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben beschwert und mit Online-Petitionen an ihre Kultusministerien gewandt, so in Bayern, Niedersachsen, Bremen, Hamburg und dem Saarland, in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Bis zum Sonntagnachmittag wurden diese von mehr als 60 000 Mitstreitern unterstützt. In Bayern und Niedersachsen kündigten die Kultusministerien an, die Prüfung zu überprüfen.

Meidinger leitet ein Gymnasium im bayerischen Deggendorf und sagte: „Ohne dem endgültigen Bewertungsergebnis vorwegzugreifen: Die Tendenz zeigt für Bayern, die Notenresultate bewegen sich im durchschnittlichen Bereich der Abi-Prüfungen in Mathematik.“ Wenn es Anzeichen für eine erschwerte Prüfung gebe, müsse man über eine Neubewertung nachdenken. „Aber derzeit gibt es dafür keine Anzeichen.“