An einen Gastronomiebetrieb ist im On Top am Killesberg erst einmal nicht zu denken Foto: Lichtgut/Piechowski

Nach der Zerstörung des Lokals und Biergartens On Top auf dem Killesberg gibt es noch keine konkreten Hinweise auf die genaue Brandursache. Ein Brandmittelspürhund unterstützt die Ermittler.

Stuttgart - Ein elektrischer Defekt? Fahrlässige Brandstiftung durch Unachtsamkeit? Oder gar Brandlegung? Nichts ist ausgeschlossen nach dem Brand des Lokals und Biergartens On Top an der Stresemannstraße auf dem Killesberg im Stuttgarter Norden. Das Gebäude in Leichtbauweise wurde am Mittwoch gegen 2.30 Uhr ein Raub der Flammen. Der Schaden wird auf 200 000 Euro geschätzt.

Das Feuer am Wartberg war unter anderem von Beamten im nahe gelegenen Polizeipräsidium am Pragsattel entdeckt worden. Viel zu retten gab es allerdings nicht mehr: „Als die ersten Kräfte am Brandort eintrafen, stand das 30 mal 30 Meter große Gebäude bereits vollständig in Flammen“, sagt Feuerwehrsprecher Markus Heber.

Ein Hinweis auf Brandstiftung muss das nicht sein: „Das kann schon Stunden vorher geschwelt haben, ehe es durchzündet“, so Heber. Spuren einer Explosion waren für die Einsatzkräfte, die Verstärkung anfordern mussten, nicht erkennbar. Der Aufwand war immens. Der Brand war erst gegen 3.35 Uhr unter Kontrolle. Immerhin waren keine Menschen und keine benachbarten Gebäude gefährdet.

Die Ermittlungen der Polizei waren am Mittwoch noch nicht abgeschlossen. Im Einsatz war auch ein Brandmittelspürhund der Bereitschaftspolizei Göppingen, der nach verdächtigen Gerüchen wie dem von Benzin schnüffeln sollte. Über seine Erkenntnisse mochte die Polizei zunächst nichts mitteilen. „Bei der Suche nach der Ursache kann bisher nichts ausgeschlossen werden“, sagt Polizeisprecherin Daniela Waldenmaier.

Auch der Betreiber des Lokals On Top kann sich noch keinen Reim auf den Brand machen. „Da muss man jetzt abwarten, was die Brandermittler der Polizei feststellen“, sagt Pächter Andreas Hoffmann-Kallen. Seit über 18 Jahren gibt es den Biergarten am Wartberg, und erst zu Beginn dieses Jahres war ein großer überdachter und beheizter Bereich im Stil eines großen Wintergartens gebaut worden, um einen wetterunabhängigen Ganzjahresbetrieb aufrechtzuerhalten. 365 Tage, von 9 bis 2 Uhr, so das Motto. Dann der Brandalarm um 2.30 Uhr.

Allerdings ist der Brand nicht eine halbe Stunde nach Schließung des Lokals ausgebrochen: „An diesem Abend hatten wir schon um 22.30 Uhr zugemacht“, sagt Hoffmann-Kallen. Nun ist das Leichtbaugebäude eingestürzt, an einen Gastronomiebetrieb ist bis auf weiteres nicht mehr zu denken. Wie es weitergeht? „Abreißen und neu aufbauen“, sagt der Gastronom. Für Prognosen sei es aber zu früh: „In den nächsten Tagen werden wir weitersehen.“