Die braune Biomülltonne wird in Stuttgart von 2015 an wieder wöchentlich geleert. Foto: Peter Petsch

Vom 1. Januar 2015 kehrt der Abfallwirtschaftsbetrieb der Landeshauptstadt (AWS) beim Biomüll wieder zur ganzjährig wöchentlichen Abfuhr zurück.

Stuttgart - Vom 1. Januar 2015 kehrt der Abfallwirtschaftsbetrieb der Landeshauptstadt (AWS) beim Biomüll wieder zur ganzjährig wöchentlichen Abfuhr zurück. Im November 2010 war der Turnus aus Spargründen im Winter (Anfang November bis Ende April) auf eine 14-tägliche Leerung gestreckt worden. Das hatte trotz reduzierter Gebühr Proteste ausgelöst.

Der 14-Tage-Turnus bei der Biotonne läuft durch die Umstellung nun nur noch acht Wochen, vom 1. November bis zum 31. Dezember 2014. Die Entscheidung über die neue Gebührenhöhe wird der Gemeinderat fällen. Als Anhaltspunkt kann die frühere Gebühr vor der Umstellung von 37,20 Euro im Jahr für den 60-Liter-Eimer gelten. Durch die Streckung im Winter fiel sie auf inzwischen 29,40 Euro. Beim 120-Liter-Eimer waren es für den besseren Service 73,20 Euro statt heute 58,20 Euro.

Im kommenden Jahr kommt beim Biomüll eine weitere Umstellung. Der AWS will das Stadtgebiet von Nord nach Süd beackern und bis Ende 2017 für eine Verdoppelung der bisherigen Nutzerzahlen (29 500) sorgen. Heute gibt es die Biotonne auf freiwilliger Basis. Künftig wird sie – mit einigen Ausnahmeregelungen – zur Pflicht. Hintergrund ist das Kreislaufwirtschaftsgesetz. Es schreibt die getrennte Sammlung von Bioabfällen vor. Was als Biomüll bisher über die Restmülltonne entsorgt und in den Anlagen in Münster oder Böblingen verbrannt wurde, soll von 2018 an in einer neuen Vergärungsanlage in Zuffenhausen Biogas liefern. Bis dahin fahren die Biomüll-Laster in zwei Kompostwerke.

Um den besseren Service anbieten und künftig mehr Biotonnen bewältigen zu können werden beim AWS zunächst 4,8 Stellen intern umgeschichtet. Auch beim Fahrzeugpark gibt es Bewegung. Der Kauf von zehn neuen Sammelfahrzeugen mit je 13 Tonnen Nutzlast ist vor wenigen Tagen ausgeschrieben worden.