Der Wertstoffhof am Leonberger Bahnhof hat bald ausgedient. Foto: Archiv/Jürgen Bach

Nach 16 Jahren Diskussion hat die Annahmestelle für Sperrmüll und Elektronikschrott endlich einen neuen Standort.

So mancher hat es kaum noch glauben können, doch es ist Realität: Der Wertstoffhof in Leonberg bekommt einen neuen Standort. Vom kommenden Samstag, 20. Juli, an können Sperrmüll, Elektronikschrott, Reifen und sonstige voluminösere Abfälle auf dem neuen Gelände im Gewerbegebiet Hertich abgegeben werden. Die Jahre der beengten Annahmestelle am Bahnhof sind dann endgültig vorbei.

 

Der Umzug der vielen Container und Spezialbehälter ist freilich keine Angelegenheit weniger Stunden. Und deshalb ist der alte Wertstoffhof in der Bahnhofsstraße am Donnerstag, 18., und Freitag, 19. Juli, geschlossen. Letzter Annahmetag dort ist am Mittwoch, 17. Juli. Der Wertstoffhof im Stadtteil Höfingen ist ganz normal geöffnet.

Die neue Anlage liegt an der Ecke Herstichstraße/Mollenbachstraße, ganz in der Nähe der Renningerstraße, die die Südrandstraße mit Eltingen verbindet. Auf den 3000 Quadratmetern wurden früher Wohnmobile verkauft. Seit geraumer Zeit liegt das Gelände brach.

Mit der Inbetriebnahme im Gewerbegebiet endet eine 16 Jahre andauernde Diskussion. Denn dass das längliche Areal zwischen Schienen und Straße alles andere als ideal ist, das ist keine neue Erkenntnis. Gerade an den Samstagen bilden sich an der Einfahrt regelmäßig lange Autoschlangen.

Doch die Suche nach einer örtlichen Alternative gestaltete sich schwieriger als gedacht. Etliche Varianten wurden wieder verworfen. Denn einige Anwohner waren von der potenziellen Nachbarschaft nicht gerade begeistert. Auch die Kommunikation zwischen dem Landkreis Böblingen, der für die Abfallwirtschaft zuständig ist, und der Stadt Leonberg war nicht immer spannungsfrei.

Lange Schlangen am Eingang

Nachdem sich der Landrat ein persönliches Bild von den Zuständen am Leonberger Wertstoffhof gemacht hatte, trieb er die Standortsuche selbst voran. Umso erleichterter waren Roland Bernhard wie auch der Leonberger Oberbürgermeister Martin Georg Cohn, als sie Anfang März des vergangenen Jahres endlich eine neue Lösung verkünden konnten. Die Umgestaltung der alten Fläche hat zwar gut 16 Monate gedauert, aber immerhin: Am Samstag beginnt in Leonberg nun ein neues Entsorgungszeitalter.