Der Biomüll wird in die Vergärungsanlage gebracht. Foto: Gottfried Stoppel

Rund 36 000 Tonnen Biomüll fallen jedes Jahr im Rems-Murr-Kreis an. Unsere Bildergalerie zeigt, was in der Biovergärungsanlage Backnang-Neuschöntal aus dem Inhalt der braunen Tonnen wird.

Backnang - Im Rems-Murr-Kreis fallen jedes Jahr rund 36 000 Tonnen Biomüll an. Der Inhalt der knapp 90 000 Biotonnen wird mit Müllautos abgeholt und in die Biogasvergärungsanlage im Backnanger Teilort Neuschöntal gebracht.

Dort wird der Abfall zunächst geschreddert und gesiebt, um ihn von groben Störstoffen zu befreien. Im Vergärungsreaktor beginnen die Bakterien mit der Zersetzung des Mülls. Dabei entsteht auch Methan, das vor Ort in einem Blockheizkraftwerk verbrannt wird – damit wird Strom erzeugt. Dieser wird ins öffentliche Netz eingespeist. Außerdem entsteht Wärme. Über eine Leitung wird diese dazu genutzt, in Backnang den Klärschlamm einer Kläranlage zu trocknen.

Aus dem Biomüll wird Dünger, Energie und Kompost.

Nach zehn bis 14 Tagen im Reaktor wird der der Abfall gepresst und entwässert. Dabei fällt Flüssigdünger an, der auf die Felder ausgebracht wird. Dann kommt er in die Rotteboxen, wo er zu Kompost wird. Im Anschluss wird dieser erneut gesiebt, um die noch verbliebenen, feineren Störstoffe auszusortieren.

Als Produkt entsteht auf diese Weise aus dem einstigen Biomüll hochwertiger Kompost, der vor Ort von den Bürgern abgeholt werden kann.