So sah es im Januar vielerorts aus im Landkreis Esslingen. Das Problem ist nach wie vor nicht gelöst. Foto: Veronika Andreas

Seit Jahresbeginn gibt es große Probleme bei der Abholung von Abfall im Landkreis Esslingen. Das Problem ließ sich nicht so schnell beseitigen wie erhofft.

Filder/Esslingen - Eigentlich sollte das Problem bereits Mitte Januar gelöst sein. Nun zeigt sich, dass sich das Chaos bei der Müllabfuhr im Landkreis Esslingen – und damit auch in den Kommunen Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen – doch nicht so schnell beheben ließ.

Zur Erinnerung: Zum Jahreswechsel haben sich die Zuständigkeiten für die Abholung geändert. Die Firma Alba holt seither nicht mehr nur Papier an, sondern auch Bio- und Restmüll. Dieser Übergang lief alles andere als reibungslos. Im Januar blieben in manchen Straßenzügen immer wieder volle Tonnen stehen, betroffen waren alle Müllarten. Die Beschwerdewelle war entsprechend: rund 1000 Reklamationen pro Woche, wie das Landratsamt mitteilte. Mitte Januar hieß es seitens des Abfallwirtschaftsbetriebs gegenüber unserer Zeitung, dass sich das Problem mit Sondertouren am 15. Januar hoffentlich erledigen würde. Dies ist offensichtlich nicht geglückt.

Es gibt nach wie vor Beschwerden

Inzwischen sind weitere zwei Wochen ins Land gezogen. Nach wie vor gehen laut Andrea Wangner, der Sprecherin des Landratsamts Esslingen, Beschwerden von Bürgern beim Abfallwirtschaftsbetrieb ein, wenn auch in weit geringerem Ausmaß als noch Anfang des Jahres. „Das Abfuhrunternehmen hat weiter reagiert und neues beziehungsweise zusätzliches Personal bereit gestellt“, teilt Andrea Wangner mit. „Diese Woche sollen die Rückstände großteils abgearbeitet werden.“ Man wolle daher diese Woche noch abwarten, „ob sich der Betrieb dann regelt“, so die Sprecherin des Esslinger Landratsamts.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Müllchaos soll beseitigt werden

Nach Einschätzung von Alba habe sich die Situation inzwischen merklich entspannt, wie die Sprecherin Susanne Jagenburg auf Anfrage unserer Zeitung sagt. Gründe für die Probleme seien eine Terminverwechslung und Anlaufschwierigkeiten gewesen, die Nachleerungen nötig gemacht hätten. „Diese Nachentsorgungen sind mittlerweile abgeschlossen“, sagt sie und ergänzt:. „Entstandene Unannehmlichkeiten bitten wir zu entschuldigen.“

Nicht nur der Landkreis Esslingen, auch der Landkreis Ludwigsburg sei betroffen gewesen. „Bei der Übernahme von neuen Entsorgungsgebieten müssen sich die Müllwerker*innen üblicherweise eine gewisse Zeit auf die noch unbekannten örtlichen Gegebenheiten einstellen“, teilt Susanne Jagenburg unserer Zeitung schriftlich mit. „Insgesamt sehen wir hier aktuell eine Verbesserung der Situation, allerdings kommt es immer noch zu Ausfällen, weil einzelne Straßen oder Einfahrten vergessen oder übersehen werden.“