Schimmel kann auch schon in geringerem Ausmaße bedenklich sein. Foto: epiximages / shutterstock.com

Schimmel in der Wohnung ist immer ein schlechtes Zeichen. Aber ab welcher Konzentration ist er schädlich für die Gesundheit?

Ein Schimmelbefall in der Wohnung kann sich auf unterschiedliche Weise auf die Gesundheit auswirken. Die amerikanische Gesundheitsbehörde CDC schreibt dazu, dass manche Menschen bereits durch kleine Mengen Schimmel gesundheitliche Probleme bekommen, während andere auch bei größeren Schimmelpilzkulturen nichts spüren. Es lässt sich daher nicht pauschal sagen, ab wann Schimmel gefährlich wird. Das Umweltbundesamt stuft Schimmel aber unabhängig von der Größe des Befalls als ein hygienisches Problem ein, das sofort beseitigt werden sollte, bevor es zu gesundheitlichen Problemen kommt. Deshalb gilt: Egal, wie klein die Menge an Schimmel auch ist, sie birgt ein potenzielles Gesundheitsrisiko. Befall und Ursache sollten unverzüglich entfernt werden. Welche Mengen an Schimmel Sie selbst entfernen können und ab wann Sie professionelle Hilfe brauchen, haben wir in unserem Ratgeber zusammengefasst.

Wie wirkt sich Schimmel auf die Gesundheit aus?

Schimmelsporen befinden sich immer in der Luft. Problematisch werden sie allerdings erst dann, wenn sie auf einer feuchten Oberfläche landen und sich dort vermehren. Mit steigender Konzentration erhöht sich das Gesundheitsrisiko. Denn Schimmelpilze produzieren neben Allergenen und Reizstoffen teilweise auch potenziell giftige Stoffe (Mykotoxine). Atmet man die Sporen ein oder berührt den Schimmel, kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Besonders gefährdet sind laut der britischen Gesundheitsbehörde NHS:

  • Säuglinge und Kinder
  • Ältere Menschen
  • Menschen mit Hautproblemen, wie z. B. wie einer atopischen Dermatitis
  • Menschen mit Atemproblemen, wie Allergien und Asthma
  • Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, z. B. nach einer Chemotherapie

Aber auch bei ansonsten gesunden Personen kann der Schimmel zu allergischen Reaktionen wie Niesen, einer laufenden Nase, roten Augen und Hautausschlag (Dermatitis) führen. Bei Asthmatikern kann der Schimmel teilweise Asthmaanfälle auslösen. Man sollte ihn daher nicht auf die leichte Schulter nehmen und sofort handeln.

Lesetipp: Kann man Schimmel ohne Heizen vermeiden?

Wie beugt man Schimmel vor?

Schimmel kann unterschiedliche Ursachen haben. Häufig ist ein Befall aber auf zu hohe Luftfeuchtigkeitswerte in den Räumen durch ungenügendes Lüften und Heizen zurückzuführen. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 60 % liegen. Regelmäßiges Stoßlüften und richtiges Heizen kann dabei helfen, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren (siehe auch „Luftfeuchtigkeit senken“). Zur Überwachung und Einhaltung der Werte können Sie ein Hygrometer nutzen. Allerdings kann der Schimmelbefall auch andere Ursachen haben. Zum Beispiel ein Rohrbruch, undichte Stellen im Dach, nicht vollständig ausgetrocknete Baufeuchte oder andere Gründe, die auf den ersten Blick nicht unbedingt offensichtlich sind. In diesem Fall sollte man einen Fachmann beauftragen, um die Feuchtigkeitsquelle zu finden und zu beseitigen. Andernfalls wird das Problem mit der Zeit immer größer.