Viele Menschen in Deutschland tragen die Herpes-Simplex-Viren in sich – ab wann sind sie anstecken für andere Menschen? (Symbolbild) Foto: imago/Niehoff

Herpes ist eine der am meist verbreiteten Infektionskrankheiten – fast 90 Prozent der Deutschen tragen die Viren in sich. Doch was hilft bei einem Herpes-Ausbruch und ab wann können sich andere Menschen anstecken?

Laut dem Bundesministerium für Gesundheit tragen fast 90 Prozent der Menschen in Deutschland Herpes-Viren in sich – hat man sich einmal infiziert, wird man sie nie wieder los. Die meisten betroffenen Zeigen allerdings im Laufe ihres Lebens keine Symptome. Anders ist dies bei jenen, welche von Lippenherpes betroffen sind.

Dieser wird ausgelöst durch Herpes-Simplex-Viren und führt zu juckenden und teils schmerzenden kleinen Bläschen auf der Lippe, oder in seltenen Fällen auch an den Augen, dem Gesäß oder den Fingernägeln. Die Viren befinden sich meist in ihrem Ruhestand. Erst wenn das Immunsystem geschwächt ist, beispielsweise durch Fieber, Stress oder starke Sonneneinstrahlung werden sie wieder aktiv und der Herpes bricht aus. Nach zwei Wochen ist der Ausbruch meist wieder vorbei und die Viren gehen in den Ruhemodus.

Wer sich einmal mit den Herpes-Simplex-Viren infiziert hat, wird diese nie wieder los. Aus diesem Grund sollte man sich vor einer Infektion schützen.

Wie wird Herpes übertragen?

Die Viren werden durch sogenannte Tröpfchen- oder Schmierinfektionen übertragen. Also beispielsweise durch das Küssen einer infizierten Person oder durch das gemeinsame Benutzen einens Glases. In manchen Fällen kann die Infektion auch indirekt erfolgen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn eine infizierte Person an der Stelle kratzt, an welcher der Herpes ausgebrochen ist und dann einer anderen Person die Hand schüttelt.

Ab wann ist Herpes ansteckend?

Solange noch Symptome eines Herpes-Ausbruchs, wie Bläschen oder Geschwüre zu erkennen sind, ist eine Person auf jeden Fall ansteckend. Laut der Deutschen AIDS Hilfe ist das Übertragungsrisiko deutlich geringer, wenn die Bläschen bereits verkrustet sind. Allerdings kann auch, nach dem keine Symptome mehr zu erkennen, sind immer noch eine Infektion erfolgen.

Nur solange die Viren sich im Ruhemodus befinden, ist keine Ansteckung möglich. Da die Viren allerdings auch aktiv werden können, ohne das sofort Symptome sichtbar sind, sollte man immer vorsichtig sein.

Was tun gegen Herpes?

In den meisten Fällen verschwinden die Herpes-Symptome nach spätestens zwei Wochen wieder. Wer die Heilung unterstützen möchte, wird in den meisten Apotheken fündig. Diese bieten spezielle Herpes-Salben an. Der Hauptbestandteil der Salben ist meist Zink, welches dazu führt, dass die betroffene Stelle austrocknet.

Neben der Salbe aus der Apotheke helfen auch ein paar Hausmittel gegen die Symptome. So sollte man schon bei den ersten Anzeichen eines Ausbruchs die entsprechende Stelle kühlen. Die Kälte kann verhindern, dass sich die Viren weiter vermehren. Auch Honig hilft gegen die Ausbreitung der Viren.

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Haben sich die Herpesbläschen schon ausgebreitet, kann Knoblauch und schwarzer Tee dagegen helfen. Ein klein gehackter Knoblauch oder ein Teebeutel, welcher mit warmen Wasser überbrüht wurde, können die Symptome lindern, idem sie auf die entsprechende Stelle gelegt wurden.