Der 20-jährige Geisterfahrer von Offenburg ist möglicherweise doch nicht für den Tod von fünf Menschen verantwortlich. Dies hat die Polizei bestätigt. Foto: dpa

Der 20-jährige Geisterfahrer von Offenburg ist möglicherweise doch nicht für den Tod von fünf Menschen verantwortlich. Dies hat die Polizei bestätigt.

Offenburg - Der Geisterfahrer von Offenburg ist möglicherweise doch nicht für den Tod von fünf Menschen verantwortlich. Ersthelfer hätten noch von Lebenszeichen der fünf Menschen im Taxi berichtet, mit dem der 20-jährige Falschfahrer zusammengestoßen war, bestätigte ein Offenburger Polizeisprecher einen Bericht der „Badischen Zeitung“ vom Wochenende.

Doch kurze Zeit später krachten noch zwei Fahrzeuge auf das Taxi. Es gab also mindestens zwei Unfälle, die Auslöser für den Tod der fünf Taxiinsassen sein könnten, sagte der Polizeisprecher. Dies solle in den kommenden Wochen geklärt werden. Hinweise auf einen Suizid gebe es nach wie vor nicht.

Zudem konnte die Polizei die Vorgeschichte der Unfallnacht mit sechs Toten klären. Der 20-Jährige hatte sich am Vorabend mit vier Freunden auf einem Pendlerparkplatz nahe der A5 getroffen. Drei der vier Fahrzeuge der jungen Leute blieben auf dem Parkplatz zurück, mit einem Auto fuhren die fünf Freunde in die Disco.

Nach seinem Discobesuch und mit 1,9 Promille Alkohol im Blut stieg der 20-Jährige dann an dem Pendlerparkplatz wieder in sein weißes Fahrzeug und machte sich auf den Weg nach Hause. Doch er verpasste die richtige Abfahrt. Er fuhr laut Polizei anstatt nach Kehl über die Autobahn in Richtung Lahr - aber noch nicht als Falschfahrer. Seine Freunde machten ihn laut Polizei darauf aufmerksam, dass er falsch abgebogen war. Erst dann bemerkte der junge Mann, dass er nicht in Richtung Zuhause unterwegs war.

Irgendwo kurz vor Lahr kam es schließlich zum verhängnisvollen Wendemanöver. Die Polizei weiß noch nicht genau, ob der junge Mann von einem Parkplatz aus oder an der Anschlussstelle Lahr zum Falschfahrer wurde.