Bei der #A4waistchallenge geht es darum, eine sehr schmale Taille zu haben, so dass sie hinter einem vor den Bauch gehaltenen Blatt Papier in Din A4 verschwindet. Foto: Screenshot Instagram / a.mashiro

Auf Instagram kursiert ein neuer Trend, bei dem sich vor allem junge Frauen ein Blatt Papier in Din A4 vor den Bauch halten und davon ein Foto machen. Aber es gibt auch Kritik an der #A4waistchallenge - und ihren vielen Vorgängern.

Stuttgart - Allen Bemühungen um ein gesünderes Körperbild zum Trotz hat das Netz einen neuen Trend ausgespuckt, der von jungen Frauen verlangt, möglichst dünn zu sein: die #A4waistchallenge. Dabei halten die Teilnehmerinnen ein Blatt Papier im Din A4-Format vor ihre Taille - senkrecht, versteht sich - knipsen ein Selfie und teilen das Bild auf Instagram.

Die Challenge besteht, wessen Taille komplett durch das Blatt verdeckt wird. Damit entspreche man dem vermeintlichen Schönheitsideal, so die implizite Aussage. Wohlgemerkt: Bei Din A 4 beträgt die Breite gerade einmal 21 Zentimeter.

Dieser virale Trend, der ursprünglich aus Asien stammt, mittlerweile aber auch nach Europa geschwappt ist, reiht sich nahtlos ein in die Reihe seiner ebenso bedenklichen Vorgänger wie der "Belly Button Challenge". Dabei schlingt man den Arm um den Rücken und muss trotzdem seinen Bauchnabel berühren können. Das schafft nur, wer entweder extrem gelenkig ist, lange Arme oder eine sehr schmale Mitte hat.

Auch die "Collarbone Challenge", bei der möglichst viele Münzen auf den sichtbaren Knochen des Schlüsselbeins abgelegt werden, sorgte im Sommer 2015 für Aufsehen. 

Welches Körperteil bei diesen digitalen Schlankheitswettbewerben auch immer herhalten muss: Immer geht es darum, der Welt zu beweisen, wie dünn - ergo wie schön - man ist.

Doch es gibt auch Gegner der #A4challenge, die sich unter demselben Hashtag gegen dieses Körperideal aussprechen. "Wen kümmert das schon? Mich nicht", heißt es dort, oder: "Du brauchst kein Blatt Papier, um zu beweisen, dass du schön bist." Andere zeigen dem Trend gleich mal den Stinkefinger.