Die Bauarbeiten an der Anschlussstelle gehen seit einigen Wochen nicht weiter. Foto: factum/Granville

Eine Straße aus dem Nichts endet im Nirgendwo: Die Baustelle an der Autobahnauffahrt und -abfahrt Stuttgart-Zuffenhausen liegt seit geraumer Zeit brach. Aber warum?

Korntal-Münchingen - Ein Schildbürgerstreich, weil ein Bauteil auf falscher Höhe an die A 81 angesetzt wurde? Oder herrscht Stillstand auf der Baustelle, weil kein Bauunternehmen Zeit hat? Vielfältig sind die Überlegungen unserer Leser, warum an der Anschlussstelle Stuttgart-Zuffenhausen nicht mehr gearbeitet wird. Tatsächlich tut sich seit einiger Zeit nichts mehr hier an der A 81 in Fahrtrichtung Ditzingen. Eine Nachfrage beim Regierungspräsidium (RP) Stuttgart ergab, dass auch gar nicht mehr geplant ist, in diesem Jahr dort weiterzubauen. Das RP ist zuständig für Unterhalt und Bau von Autobahnen und deren Auffahrten. „Für dieses Jahr sind alle vorgesehenen Arbeiten abgeschlossen“, sagt eine Behördensprecherin.

Fortsetzung in den Ferien?

Wie das Regierungspräsidium zudem mitteilt, werden die weiteren Bauarbeiten ausgeführt, während der Verkehr fließt. Die Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer sollten soweit wie möglich reduziert werden. Deshalb werden der Rückbau der Rampe und der Anschluss der Brücke erst nächstes Jahr gemacht, so die RP-Sprecher. Geschehen soll dies im Zuge des Ausbaus des Verflechtungsbereichs bei Leonberg, bei der Verbindung der A 81 von Heilbronn nach Stuttgart beziehungsweise der A 8 von Stuttgart nach Leonberg. Der Ausbau sei für die „verkehrsärmeren Zeiten, etwa die Schulferien“ vorgesehen. Bis dort gebaut und in Stuttgart-Zuffenhausen weitergebaut wird, wird der Verkehr noch über eine provisorische Rampe parallel zum Bauwerk geführt.

Abstimmung mit der Polizei

Der Streckenabschnitt der A 8 zwischen dem Autobahnkreuz Stuttgart und dem Autobahndreieck Leonberg bündelt sowohl den Verkehr auf der A 8 zwischen München und Karlsruhe als auch den Verkehr auf der versetzt verlaufenden A 81 zwischen Singen und Würzburg. Mit dem Bau eines Verflechtungsstreifens sollen sich die Fahrzeuge Richtung Karlsruhe und Heilbronn frühzeitig einordnen können. So soll die Stauanfälligkeit auf dem Abschnitt reduziert und die Unfallgefahr minimiert werden. Hinsichtlich der Verkehrsführung während der Bauarbeiten befinde sich laut RP das Regierungspräsidium derzeit unter anderem in Gesprächen mit der Polizei.