Zur Feier der ersten urkundlichen Erwähnung von Dagersheim ist ein Kunstwerk im Ortskern enthüllt worden. Geplant sind fünf Statuen.
In einer Regenpause haben Böblingens Oberbürgermeister Stefan Belz und Dagersheims Ortsvorsteher Hendrik Queck am Dienstag auf dem Vorplatz des Bezirksamts einen wohl neuen „Selfie-Hotspot“ in dem Flecken an der Schwippe enthüllt. Das insgesamt 2,10 Meter hohe Kunstwerk auf seinem Betonsockel ist Teil der 950-Jahr-Feier des Böblinger Teilorts Dagersheim. Das sogenannte Bildwerk soll im Jubiläumsjahr einen Akzent setzen und Leute dazu einladen, sich damit zu fotografieren.
Über die kommenden Wochen sollen noch vier weitere ähnliche Schilder an anderen Orten im Ortskern beziehungsweise an der westlichen Hauptstraße aufgestellt werden. Entstanden war die Idee aus einem Wunsch des Dagersheimers Karl Schunn heraus, das Jubiläumsjahr auch mit Kunst im öffentlichen Raum zu verbinden. Beteiligt an der Umsetzung waren neben Mathis Mager, der das Jubiläumslogo gestaltet hat, auch Heinz Stenzel von der in Gärtringen ansässigen Firma MM-Lasertechnik als Künstler. Den Betonsockel hat Ralf Sklarski mit seiner Firma gefertigt.
Jubiläumswappen auf einer Stele
Gelasert, punktgeschweißt und pulverbeschichtet in den Farben Weiß, Rot und Gelb zeigt das erste der Kunstwerke im öffentlichen Raum das für das Jubiläumsjahr angepasste Wappen von Dagersheim mit seiner freundlichen, gekrönten Schlange und den weißen Bergen. Darüber prangt der Schriftzug „Dagersheim“. Obenauf sitzt der Schlapphut (Schlapphüadle), der einst für eine Art kollektiven Spitznamen sorgte. Solche Hüte trugen seinerzeit viele Handwerker, die in Dagersheim lebten.
Für immer soll das Bildwerk vor dem Bezirksamt nicht bleiben. Geplant ist, dass es bis März kommenden Jahres öffentlich zugänglich dort steht. „Es soll das Jubiläum unterstreichen, wertvolle Erinnerungen schaffen und vielleicht dazu einladen, dass die Leute damit Selfies machen“, sagt Oberbürgermeister Belz.
Eins der Kunstwerke soll bleiben
Anders soll es mit dem Schild aussehen, das auf dem Rasenstück neben der Zehntscheune aufgestellt werden soll. „Da wird übrigens noch eine Jubiläumslinde gepflanzt und eine Sitzbank aufgestellt werden“, sagt Belz. Das Kunstwerk an diesem Ort soll dauerhaft sein. „Es soll in 50 Jahren zum 1000-jährigen Jubiläum ein Symbol für das diesjährige Jubiläum sein.“
Gut 20 Dagersheimerinnen und Dagersheimer sowie das Jubiläums-Maskottchen „Dagoldi“ waren zur Enthüllung des Schildes vor dem Bezirksamts gekommen. Viele nutzten die Gelegenheit und posierten für ein gemeinsames Foto vor dem Kunstwerk.
Das Jubiläums-Planungskomittee um Ortsvorsteher Queck und Projektleiterin Melanie Häußler hat das gesamte Jahr 2025 über diverse Veranstaltungen vorgesehen. Darunter sind eine Vortragsreihe, ein eigens komponiertes Musical und Konzerte.
Auch die regulären Punkte im Ortskalender – beispielsweise das Maibaumstellen oder das Göckelesfest – bekommen in diesem Jahr einen speziellen Anstrich.