Gut gelaunt: Die Queen bei einem Pferderennen im vergangenen Oktober. Foto:  

An diesem Sonntag feiert Elizabeth II. ihr 70-jähriges „Dienstjubiläum“. Kein gekröntes Haupt im Königreich hat solange amtiert. Die Briten feiern – aber erst im Juni und mit viel Wehmut im Herzen. Viele stellen sich die bange Frage: wer folgt ihr nach?

London - Am 6. Februar 1952 rückt eine 25-Jährige zur Monarchin und damit zum Staatsoberhaupt der Britischen Inseln und einer erklecklichen Zahl weltweiter „Besitzungen“ auf. Sie folgt ihrem Vater, König George VI., der an jenem Tag im Schlösschen Sandringham in der ostenglischen Grafschaft Norfolk stirbt. Seine Tochter Elizabeth erhält erst am nächsten Tag die Nachricht vom Tod des Vaters. Sie ist mit ihrem Gatten Philip auf Reisen. Man übernachtet im Treetop-Hotel in Kenia, hoch über einer Tränke mit wilden Tieren. Ins nahe Hotel Sagana Lodge zurückgekehrt, überbringt ihr Philip die traurige Nachricht. Sie muss sofort nach England zurückkehren, ist keine Prinzessin mehr, sondern plötzlich „Ihre Majestät“. Am nächsten Tag ist sie wieder in London, wo sie auf dem Flughafen von Premierminister Winston Churchill empfangen wird. Damit beginnt ihre lange „Dienstzeit“. Für ihre Landsleute verkörpert sie, mit ihren jungen Jahren und ihrem verschämten Lächeln, einen erfreulichen Neuanfang nach den harten Kriegs- und den grauen Nachkriegsjahren.