Holen Sie den Taschenrechner heraus. Foto: Atstock Productions / shutterstock.com

Wir zeigen Ihnen anhand eines Beispiels für Baden-Württemberg, wie Sie die 7-Tage-Inzidenz für Ihren Landkreis oder Ihr Bundesland selbst errechnen können.

Falls Sie die 7-Tage-Inzidenz für Ihren Landkreis oder Ihr Bundesland selbst berechnen möchten, brauchen Sie zunächst die folgenden Zahlen:
 

  • Die Neuinfektionen der letzten 7 Tage
  • Die Einwohnerzahl

Beide Werte erhalten Sie in der Regel auf der Homepage der Land- bzw. Stadtkreisverwaltung oder der Landesregierung.

Und so berechnen Sie den 7-Tages-Wert

Addieren Sie zunächst die Neuinfektionen der letzten 7 Tage und teilen Sie die Summe dann durch die Einwohnerzahl Ihres Landkreises oder Bundeslandes. Anschließend multiplizieren Sie das Ergebnis mit 100.000.

(Neuinfektionen / Einwohnerzahl) x 100.000 = 7-Tage-Inzidenz

Rechenbeispiel für Baden-Württemberg

Die Zahlen der Neuinfektionen für Baden-Württemberg erhalten Sie aus dem Lagebericht COVID-19 des Landesgesundheitsamtes. Öffnen Sie die Dokumente für die letzten 7 Tage. Die Neuinfektionen finden Sie jeweils ganz oben unter dem Punkt „Bestätigte Fälle“. So sahen die Zahlen der Neuinfektionen für die letzten 7 Tage am 24.02.2021 um 16 Uhr aus:

23.02.2021: 892

22.02.2021: 387

21.02.2021: 303

20.02.2021: 858

19.02.2021: 999

18.02.2021: 935

17.02.2021: 913

Summe: 5287

Als Grundlage für die Einwohnerzahl beziehen wir uns auf die offiziellen Daten für Baden-Württemberg des Statistischen Landesamtes. Zum 09.11.2020 waren dies etwa 11.102.000 Menschen. Daraus ergibt sich die folgende Rechnung:

(5287 / 11.102.000) x 100.000 = 47,6

Demnach lag die 7-Tage-Indzidenz zum 24.02.2021 im Landesdurchschnitt für Baden-Württemberg bei 47,6.

Warum kommt es zu Abweichungen zu den offiziellen Zahlen?

Die Landesregierungen und das Robert Koch-Institut (RKI) vermelden jeweils tagesaktuell die 7-Tage-Inzidenzen für die einzelnen Bundesländer und Landkreise. Wer jedoch mit den Zahlen der örtlichen Gesundheitsämter rechnet, wird merken, dass es eventuell zu Abweichungen zwischen dem selbsterrechneten und dem offiziellen Wert kommt. Dies kann zum einen daran liegen, dass es bei den Meldungen an die Landesgesundheitsämter und das RKI zu Verzögerungen aufgrund technischer Hürden oder zu hoher Auslastung kommt. Zum anderen können Nachkorrekturen bei manchen Zahlen notwendig sein. In solchen Fällen werden die Werte natürlich nachbereinigt. Sie sind also nicht falsch, sondern basieren teilweise auf unterschiedlichen Datensätzen.

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