Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung erzielten einen Rekordüberschuss. Foto: dpa-Zentralbild

Das fünfte Jahr in Folge: Auch 2018 hat der deutsche Staat mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung erzielten den höchsten Überschuss seit der Wiedervereinigung.

Wiesbaden - Der Staat hat im vergangenen Jahr dank hoher Steuereinnahmen einen Rekordüberschuss von 58 Milliarden Euro erzielt. Das teilte am Freitag das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit und korrigierte damit frühere Angaben leicht nach unten. Demnach nahm der Staat 1,543 Billionen Euro ein und gab 1,485 Billionen Euro aus. Die Einnahmen legten im Vergleich zu 2017 mit 4,7 Prozent „deutlich“ zu, wie die Statistiker mitteilten. Zu verdanken war das zum großen Teil den Einkommen- und Vermögensteuerzahlungen, sie wuchsen um 5,7 Prozent. Die gute Arbeitsmarktlage führte auch zu einem kräftigen Anstieg von 4,3 Prozent bei den Sozialbeiträgen.

Höchster Überschuss seit Wiedervereinigung

Die Einnahmen stiegen stärker als die Ausgaben, die um 3,2 Prozent zunahmen. Den höchsten Überschuss erzielte laut Statistik der Bund mit 17,9 Milliarden Euro. Die Sozialversicherungen schlossen das Jahr mit einem Plus von 14,9 Milliarden Euro ab. Den Kommunen blieb ein Überschuss von 14,0 Milliarden Euro, den Ländern 11,1 Milliarden Euro. Das Statistische Bundesamt hatte Mitte Januar die Zahlen zur Wirtschaftsleistung veröffentlicht und damals den Rekordüberschuss mit 59,2 Milliarden Euro angegeben. Doch auch die 58 Milliarden Euro sind laut Statistik absolut gesehen der höchste Überschuss, den der Staat seit der Wiedervereinigung erzielte. Die Überschussquote betrug damit 1,7 Prozent.