Über 1000 Mädchen und Buben haben an der 51. Auflage des Höfleswetzturniers teilgenommen. Fünf von ihnen haben eine besondere Auszeichnung erhalten.
Der Württembergische Fußballverband (WFV) konnte 110 Teams auf den Rasenplätzen an der Mercedesstraße begrüßen. Neun von ihnen landeten nach spannenden Vorrundenspielen und der K.o.-Phase auf dem Siegertreppchen.
In der Jahrgangsstufe der Höfleswetzer, an der alle Kicker teilnehmen konnten, die nach dem 1. August 2010 geboren wurden, triumphierte am Ende die Mannschaft OHG Ludwigsburg. Philipp Albrich brachte sein Team mit einem Gewaltschuss aus der Distanz in Führung und legte die beiden anderen Treffer auf. Die Torfabrik Reutlingen konnte nur noch zum 1:3 verkürzen und musste sich mit dem zweiten Rang zufrieden geben.
Ein Tor gelang im Finale auch Santiago Garcia, der von unserer Zeitung als bester Spieler in der Kategorie Höfleswetzer ausgezeichnet wurde.
Der 13-Jährige aus dem Team OHG Ludwigsburg trug die Nummer 10 und war ein Garant für den Turniersieg seiner Mannschaft. Garcia spielt für den FSV 08 Bietigheim-Bissingen und kickt schon seit acht Jahren. Er mag es einfach, zu gewinnen. „Fußball macht mir Spaß“, erzählt er. Zum Sport gekommen sei er durch seinen großen Bruder, der selbst Fußball gespielt hat und ihn ermutigte, damit anzufangen. Santiago Garcias Vorbilder sind Cristiano Ronaldo und Rodri von Manchester City.
Den dritten Platz bei den Höfleswetzern belegte der FC Kirschblütenkicker.
In der Altersklasse der Lauser – für alle, die nach dem 1. August 2013 geboren sind – sorgte das Schwabensport Talentteam für ein spannendes Finale, das am Ende mit 3:1 gewonnen wurde.
Bester Mann im Endspiel war Linus Mohr, der überall auf dem Feld zu finden war und beim Stand von 1:1 seine Mannschaft mit zwei Treffern auf den 1. Platz schoss.
Der Zehnjährige spielt normaler Weise für die SG Sonnenhof Großaspach. Sein großes Vorbild ist der junge Spanier Lamine Yamal.
Vom Talent von Linus Mohr mussten sich unter anderem die Superkickers überzeugen, die im Finale zwar zum 1:1-Ausgleich kamen, am Ende aber den Kürzeren zogen.
Bronze erkämpfte sich die Mannschaft des FC Rilke.
Schon im Viertelfinale der Mädchen war für das Team FC Black United Schluss. Doch eine junge Spielerin wusste zu begeistern: Henry Hasenmaier. Sie wurde von unserer Zeitung zur besten Lauserin gekürt.
Hasenmaier ist neun Jahre alt und schreckt trotz ihrer nur 1,34 Meter nicht vor Zweikämpfen gegen zwei Köpfe größere Spielerinnen zurück. Schon seit sie drei Jahre alt ist, spielt sie Fußball. Sie träumt davon, eines Tages Profi zu werden. Am Fußball gefalle ihr, dass man Tore schießen kann und viele Menschen zuschauen. Henry Hasenmaiers Vorbilder sind der deutsche Nationalspieler Jamal Musiala und der Franzose Kylian Mbappé.
Noch erfolgreicher verlief das Turnier für die SGS Gäng, die die Enzschwestern United im Spiel um Platz 1 mit 1:0 bezwingen konnte.
Auch im Finale ragte eine Spielerin heraus: Svenja Hecke. Sie wurde als beste Spielerin des älteren Jahrgangs ausgezeichnet.
Die 14-jährige Stuttgarterin ist schon auf einem guten Weg, Profi zu werden. Sie spielt für die U 17 des VfB Stuttgart und die U 15 des SV Vaihingen. Außerdem ist sie für ihr erstes Länderspiel in der U 15-Nationalmannschaft nominiert, erzählt sie. Fußball spielt Hecke bereits seit zehn Jahren. Früher habe sie mit ihrem Vater gegen das runde Leder getreten, und sogar ihr erstes Wort sei „Ball“ gewesen, sagt sie. Ihre Idole sind Lionel Messi und Lena Oberdorf.
Auf Platz 3 landete bei den Mädchen der FC Donzdorf, der sich den Podestplatz in einem wahren Elfmeterkrimi sicherte.
Dass es am Ende Bronze wurde, verdankte das Team auch ihrer Torhüterin, die gleich drei Strafstöße im kleinen Finale parieren konnte: Hanna Schmidt.
Die 13-Jährige spielt im dritten Jahr beim FC Donzdorf. Torhüterin war sie nicht immer. Erst als ihre Mannschaft in der vergangenen Saison niemanden zwischen den Pfosten hatte, wechselte sie die Position, die sie sich mittlerweile mit einer Teamkameradin teilt. Bayern-Keeper Manuel Neuer findet sie auf jeden Fall cool. Ob sie ihr Ziel, später in der Frauenmannschaft des FC Donzdorf zu spielen, im Feld oder im Tor verwirklichen kann, ist derzeit für sie noch zweitrangig. Flexibilität hat im Fußball auf jeden Fall noch nie geschadet.
Während andere Mannschaften noch um den Einzug in die Halbfinals kämpften, war der sportliche Teil des Höfleswetzturniers für die Hinker-Sprinter schon vorbei. Die Bilanz: sechs Spiele, 0:46 Tore. Doch von Frust keine Spur! „Ich bin stolz, ein Teil dieser Mannschaft zu sein“, sagt Benjamin. Er ist einer der wenigen bei Hinker-Sprinter, die im Verein spielen. Betreut wird die Truppe der Theodor-Heuglin-Gemeinschaftsschule aus Ditzingen an diesem Tag von Martin Phan, der sechs Tage zu alt ist, um selbst noch ins Spielgeschehen eingreifen zu dürfen. Spaß und der olympische Gedanke stehen bei den Jungs und Mädels im Vordergrund: Dabei sein ist alles. Kein böses Wort zu Schiedsrichtern, Gegen- und Mitspieler – im Gegenteil. Der Kontrahent wird zu seiner guten Leistung beglückwünscht und die Teamkameraden werden aufgebaut und angefeuert. Das vorbildliche Verhalten führte am Ende dazu, dass unsere Zeitung die Hinker-Sprinter zur fairsten Mannschaft des Turniers kürte.
Alle zehn geehrten Teams werden zu einem Heimspiel des VfB Stuttgart eingeladen. Zudem werden sie am 11. Dezember im Neuen Schloss erneut im feierlichen Rahmen ausgezeichnet.