So wie auf diesem Diorama könnte es 1525 bei der Bauernkriegsschlacht am Goldberg etwa ausgesehen haben. Foto: Archiv

Die Ausstellung „500 Jahre Bauernkrieg – Ein Ereignis und seine Gesichter“ wird am Samstag, 12. April, um 15 Uhr in der Böblinger Zehntscheuer eröffnet.

Vor einem halben Jahrtausend beherrschte der Bauernkrieg auch die Region um Böblingen – ein Aufstand, in dem Menschen bisher nie dagewesene Freiheiten und Rechte forderten, der sie einte, spaltete und mit einer großen Schlacht in Böblingen sein Ende fand. Seit 500 Jahren wird die „gescheiterte Revolution“ verarbeitet: von Liedern bis zum Kinderbuch – vom Orden bis zur Propagandaschrift. Die Ausstellung „500 Jahre Bauernkrieg – Ein Ereignis und seine Gesichter“, die am Samstag, 12. April, um 15 Uhr in der Böblinger Zehntscheuer (Pfarrgasse 2) eröffnet wird, stellt auch die Frage, wie Geschichte funktioniert und wem die jeweilige Darstellung nutzt.

 

Bei der Eröffnung gibt es eine Kurzlesung des Spiegel-Bestsellerautors Christian Pantle aus seinem neuen Sachbuch. Neben musikalischer Umrahmung von Nasim wird ein exklusiver Teaser aus dem DAT-Theaterstück „Äbtissin oder Magd – Entscheidungen schaffen Geschichte“ dargeboten, das im Juli auf dem Marktplatz aufgeführt wird.

Der Bauernhauptmann Matern Feuerbacher prägte mit seinen Entscheidungen den württembergischen Aufstand von seinem Anfang bis zu seinem Ende in Böblingen. Für die Ausstellung wird er zu Reisebegleiter der Besucher durch acht Szenen des Bauernkrieges und ihren verschiedenen Personen und Schauplätzen, denen man dort begegnet. Der weitere Rundgang führt vom 18. Jahrhundert über NS-Zeit und DDR bis in unsere Tage – verbunden mit der Frage: Wer bestimmt, woran erinnert wird?

Die Ausstellung läuft bis 11. Januar 2026. Sie wird mit einem umfangreichen Programm, von Sonderführungen, einer Tagung, Vorträgen, Weinproben und vielem mehr, begleitet. erweitert. Ende April lässt sich bei einem „Adventure Game“ der Aufstand interaktiv erkunden.