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Laut Veranstalter 23.000 Teilnehmer. Polizei besetzt drei Traktoren aus Niedersachsen.  

Struttgart - Die Gegner von Stuttgart 21 sind bei der 48. Auflage ihrer sogenannten Montagsdemonstration von Atomkraftgegnern aus Niedersachsen unterstützt worden. Über ein Dutzend Mitglieder der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, die seit drei Jahrzehnten gegen die Einrichtung eines Atommüllendlagers in Gorleben kämpft, reisten zur Kundgebung nach Stuttgart an.

Auf einem Tieflader hatten die Gäste unangemeldet drei Traktoren in den Mittleren Schlossgarten mitgebracht. Polizisten besetzten die Fahrzeuge, um das Abladen zu verhindern. Dabei kam es zu Rangeleien mit den Demonstranten.

"Dies ist ein weiteres Symbol, wie die Landesregierung mit dem Protest gegen Stuttgart 21 umgeht", kritisierte Irmela Neipp-Gerecke (Grüne) als Sprecherin des Aktionsbündnisses. "Wie zu Hause" fühlte sich Kerstin Rudeck von der niedersächsischen Bürgerinitiative: "Wie in Gorleben wehren sich auch in Stuttgart Bürger gegen eine Politik, die für Konzerne und nicht für Menschen gemacht wird." Mit den Schleppern habe man eine Solidaritätsrunde durch den Schlossgarten drehen wollen.

Mehrere Redner forderten auf der Kundgebung einen Volksentscheid über die Tieferlegung des Hauptbahnhofs. Die Veranstalter zählten auf der ansonsten friedlichen Demonstration 23.000 Teilnehmer. Die Polizei schätzte deren Zahl auf 10.000.