In der Hitze bei den Australian Open kommen auch die Fans ins Schwitzen: Für Donnerstag waren mindestens 44 Grad in Melbourne vorhergesagt. Foto: Getty Images AsiaPac

Die Veranstalter der Australian Open haben am dritten Hitze-Tag hintereinander bei vorhergesagten 44 Grad ein Einsehen: Die Tennispartien des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres im australischen Melbourne wurden für einige Stunden unterbrochen. Kritik gab es von Maria Sharapova. Nun wird wieder gespielt.

Die Veranstalter der Australian Open haben am dritten Hitze-Tag hintereinander bei vorhergesagten 44 Grad ein Einsehen: Die Tennispartien des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres im australischen Melbourne wurden für einige Stunden unterbrochen. Kritik gab es von Maria Sharapova. Nun wird wieder gespielt.

Melbourne - Am dritten Hitze-Tag in Melbourne nacheinander sind bei den Australian Open am Donnerstag erstmals Spiele wegen der hohen Temperaturen unterbrochen worden.

Bei rund 42 Grad setzten die Veranstalter gegen 14 Uhr Ortszeit eine spezielle Regel in Kraft. Diese bemisst in einer Mischung aus Temperatur und Luftfeuchtigkeit einen Wert, wann es für die Akteure zu gefährlich wird, zu spielen. Laut dieser Regel müssen in den Partien auf den Außenplätzen die begonnenen Sätze zu Ende gespielt werden, dann werden die Begegnungen unterbrochen. In den größeren Stadien wird nach dem Ende des angefangenen Satzes das Dach geschlossen.

Letztmals hatten in Melbourne vor fünf Jahren Spiele wegen der brutalen Bedingungen unterbrochen werden müssen. Damals kletterte die Temperatur zum Teil sogar über 45 Grad. Für den Donnerstag waren in der Metropole am Yarra-River mindestens 44 Grad vorhergesagt. Für den gesamten Bundesstaat Victoria wurden Warnungen vor Waldbränden und Gesundheitshinweise ausgesprochen.

Für Maria Scharapowa kam die Hitze-Regel fast zu spät. Da die Veranstalter erst einschritten, als in der Partie der Russin der dritte Satz bereits lief, durfte das Dach in der Rod Laver Arena laut Reglement nicht geschlossen werden. Die ehemalige Nummer eins musste gegen Karin Knapp deshalb in der Hitze weiterspielen, setzte sich nach 3:28 Stunden aber doch mit 6:3, 4:6, 10:8 durch. „Liebe die Hitze, Baby“, schrieb sie danach neben ihr traditionelles Autogramm auf die Fernsehkamera.

Glück hatte dagegen Jo-Wilfried Tsonga. In der Begegnung des Franzosen gegen den Brasilianer Thomaz Bellucci wurde nach dem ersten Satz das Dach in der Hisense Arena geschlossen. Tsonga gewann mit 7:6 (8:6), 6:4, 6:4. Bis 17 Uhr Ortszeit (7 Uhr deutscher Zeit) soll auf den Außenplätzen in Melbourne nicht gespielt werden. Damit verschiebt sich auch die Partie des Stuttgarters Michael Berrer gegen Feliciano Lopez aus Spanien auf unbestimmte Zeit.

Inzwischen laufen die Partien bei den Australian Open wieder.