Wenn ein Playmate Ja sagt, dann standesgemäß: Auf dem Dach des Playboy-Hotels "Palms Place" in Los Angeles... Foto: Markus Schnitzler

Im August feiert der deutsche Playboy seinen 40. - Playmate Mia Gray plaudert aus dem Nähkästchen.

Stuttgart - Am Strand von Slowenien wurde Mia Gray einst von einer Playboy-Fotografin angesprochen. Was folgte, war eine Playmate-Karriere, wie es sie unter deutschen Bunnys kein zweites Mal gibt. In 20 Ländern war die 26-jährige Esslingerin inzwischen in den jeweiligen nationalen Playboy-Ausgaben zu sehen – Deutschlandrekord. Im August 2012 feiert der deutsche Playboy 40. Geburtstag, Kult ist das Herrenmagazin schon lange. Wir haben mit dem deutschen Playmate des Jahres 2009 über das Leben als Playboy-Hase gesprochen.

Frau Gray, wie wird man eigentlich Playmate?

Normalerweise bewirbt man sich beim Playboy, wird dann mit viel Glück zum Casting eingeladen und mit noch mehr Glück genommen. Bei mir lief es ein bisschen anders ab: 2008 war ich im Urlaub in Slowenien und wurde am Strand von einer Fotografin angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, mich für den slowenischen Playboy auszuziehen. Ich schickte ihr ein paar Fotos und wurde zwei Monate später zum Shooting eingeladen.

Mussten Sie lang überlegen?

Keine Sekunde! Ich fand die Playboy-Fotos schon immer super. Ich wusste von Freundinnen, die sich beworben hatten, wie hart das Auswahlverfahren ist. Mir war gleich klar: Das mache ich!

Wie läuft so ein Playboy-Fotoshooting ab?

Es wuseln viele Menschen um einen rum: Die Fotografin, die Assistenten, Stylisten, die das Make-up und die Frisur machen, jemand von Playboy, der schaut, dass die Bilder gut werden. Wenn es dann heißt: „Bademantel aus!“, hat man schon kurz Hemmungen. Aber alle waren sehr nett und haben das wie einen ganz normalen Job genommen, da wird man selbst auch schnell lockerer.

Beim Shooting für die Wahl des Playmate des Jahres war ich mit elf anderen Mädchen auf dem Cover. Am ersten Tag ist man in den Pausen sofort in den Bademantel gesprungen – am zweiten Tag waren alle entspannter und liefen einfach nackt herum.

Man schlägt zum ersten Mal den Playboy auf und sieht sich – was ist das für ein Gefühl?

Ich war riesig stolz. Der Playboy ist einfach etwas besonderes. Und als Playmate hat man treue Fans – bis heute bekomme ich viel Fanpost.

Wie ging es dann vom slowenischen in den deutschen Playboy?

Nach dem slowenischen Playboy war ich in den Ausgaben von elf anderen Ländern zu sehen. Schließlich ist man dann auch in der Heimat auf mich aufmerksam geworden – 2009 war ich dann die deutsche Miss Juli.

Und dann kam die Wahl zum Playmate des Jahres…

Stimmt. Ich konnte das gar nicht glauben. Als die Entscheidung bekannt gegeben wurde, ist bei mir das ein oder andere Tränchen geflossen.

Es dürfte der Traum eines jeden Playmates sein, einmal dem Gründer Hugh Heffner zu begegnen. Hatten Sie schon das Vergnügen?

Ja. Ich war zwei Mal in der Playboy-Mansion in Los Angeles. Einmal 2008 auf einer Party und dann nochmal im vergangenen Dezember. Hugh ist sehr freundlich. Wir haben uns nett unterhalten und ein paar Fotos gemacht. Allerdings hat er natürlich wenig Zeit, weil er viele Termine wahrnehmen muss.

Sie gehören jetzt zur großen Playboy-Familie - hat man da besondere Verpflichtungen?

Es stimmt schon, was man sagt: Einmal Playmate, immer Playmate - so etwas wie ein Ex-Playmate gibt es nicht. Aber Verpflichtungen? Ab und zu ruft der Playboy an und fragt, ob ich für einen Promotermin zur Verfügung stehe: Wenn ich Lust und Zeit habe, ziehe ich dann gern die Hasenohren auf.

Zum Schluss die Gretchenfrage: Würden Sie es nochmal tun?

Ich bin ja immer noch häufig im Playboy zu sehen. Alle zwei bis drei Monate werden meine Fotos in irgendeinem Playboy auf der Welt gezeigt. Mittlerweile sind die Bilder in 20 Ländern erschienen – für ein deutsches Playmate ist das Rekord. Wenn aber der US-amerikanische Playboy anrufen würde, wäre ich sofort wieder dabei.