Bayer Leverkusen hat ohne große Mühe zum insgesamt neunten Mal die Gruppenphase der Champions League erreicht. Dem 3:2-Sieg von Kopenhagen lässt die Werkself ein 4:0 folgen. Und Stefan Kießling trifft weiter, wie er will.

Bayer Leverkusen hat ohne große Mühe zum insgesamt neunten Mal die Gruppenphase der Champions League erreicht. Dem 3:2-Sieg von Kopenhagen lässt die Werkself ein 4:0 folgen. Und Stefan Kießling trifft weiter, wie er will.

Leverkusen - Bayer Leverkusens Blitzstarter haben fast im Schongang die Eintrittskarte zum Millionenspiel Champions League gelöst. Acht Tage nach dem 3:2-Sieg in Dänemark gewann die Werkself am Mittwoch auch das Playoff-Rückspiel gegen den FC Kopenhagen mit 4:0 (3:0) und zog damit als vierter deutscher Club nach dem FC Bayern München, Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 in die Gruppenphase der Königsklasse ein. Heung-Min Son nach nur 69 Sekunden, Hakan Calhanoglu (7.) und Stefan Kießling (31.-Foulelfmeter/65.) beseitigten vor 23 321 Zuschauern in der BayArena die letzten Zweifel am insgesamt neunten Einzug Bayers in die Eliteliga, die dem Club schon jetzt Mindesteinnahmen von 15 bis 20 Millionen Euro garantiert.

„Wir sind ‚ne geile Mannschaft, das sieht man, glaube ich. Wir freuen uns riesig, dass wir es heute so souverän geschafft haben. Dass es heute wieder so früh mit einem Tor geklappt hat, spielt uns natürlich in die Karten“, sagte Doppeltorschütze Kießling im ZDF. Auch Coach Roger Schmidt lobte die Konzentration seiner Elf in der Startphase: „Unser Ziel ist es immer, am Anfang besser als der Gegner zu sein, das ist auch heute wieder gelungen.“

Im „wichtigsten Spiel der Vorrunde“ (Sportdirektor Rudi Völler) bewies die Leverkusener Mannschaft einmal mehr ihre Qualität als Frühstarter. Kaum mehr als eine Minute war gespielt, als Mathias Jörgensen den Ball vor dem eigenen Strafraum gegen Kießling vertändelte. Der Torjäger leitete blitzschnell weiter auf den Koreaner Son, der sich die Chance zur Führung nicht entgehen ließ. Schon im DFB-Pokalspiel gegen Waldalgesheim (2. Minute), beim Hinspiel in Kopenhagen (5.) und zum Bundesliga-Auftakt in Dortmund (neun Sekunden) hatte Bayer frühzeitig die Weichen auf Sieg gestellt.

Der Tabellen-Zehnte der dänischen Liga hatte sich kaum von dem Schock erholt, da wurde Torhüter Stephan Andersen durch einen Freistoß des Spezialisten Hakan Calhanoglu erneut bezwungen. Danny Amankwaa hatte den Schuss aus gut 25 Metern unhaltbar für seinen Keeper abgefälscht. Nach der schnellen Führung hatte Bayer keine Probleme, die bislang makellose Bilanz unter dem neuen Trainer Schmidt fortzusetzen.

Der vom früheren Kölner Bundesliga-Coach Stale Solbakken trainierte zehnmalige Meister aus Dänemark war heillos überfordert und hatte dem Angriffswirbel und Dauerdruck des Vierten der vergangenen Erstliga-Spielzeit nie etwas entgegenzusetzen. Gefährlich vor dem Kasten von Bayer-Keeper Bernd Leno wurde es vor der Pause nur bei einem Freistoß von Pierre Bengtsson.

Noch vor der Pause machte Leverkusen den Sack endgültig zu. Nach einem schnellen Bayer-Konter wusste sich Amankwaa gegen Tin Jedvaj nur mit einem Foul im Strafraum zu helfen. Kießling verwandelte den Elfmeter sicher. Im Gefühl des sicheren Sieges ließ die Werkself zu Beginn der zweiten 45 Minuten ein wenig die Zügel schleifen, doch die Gäste konnten die kurze Schwächeperiode nicht ausnutzen. Noch die beste Gelegenheit verpasste Youssef Toutouh, der in der 49. Minute völlig frei stehend die Latte traf.

Als Bayer die Konzentration wieder hochfuhr, ließ das vierte Tor aber nicht lange auf sich warten. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß aus dem Mittelkreis hatte Kießling freie Bahn zum Tor von Andersen und vollendete eiskalt zu seinem bereits neunten Pflichtspieltreffer in dieser Saison.