Am Ende der offiziellen Eröffnung am Samstag haben die Jazz-Gruppen des TV Plieningen einen Flashmob veranstaltet – und alle haben getanzt. Foto: Alexandra Kratz

Das Plieninger Dorffest ist ein Fest, bei dem man alte Freunde trifft. Am Wochenende war es mal wieder so weit. Und das Fest war ein besonderes, denn es war das vierzigste. Nächstes Jahr wird sich einiges ändern.

Plieningen - Als die Plieninger ihr erstes Dorffest gefeiert haben, war Andrea Lindel Erstklässlerin. Damals habe sie sich eher für Pommes und Auto-Scooter interessiert, gestand die Bezirksvorsteherin bei der Eröffnung am Samstagmittag. Doch heute wisse sie das Engagement der Ehrenamtlichen zu schätzen. Dank deren Einsatzes können die Plieninger seit 40 Jahren ein Dorffest feiern. Nervenaufreibend sei die Organisation der ersten Veranstaltung 1975 sicher auch schon gewesen, sagte Lindel. Insbesondere weil man damals noch keinerlei Erfahrung hatte. Aber damals habe sich zumindest der Papierkrieg noch in Grenzen gehalten, sagte die Bezirksvorsteherin.

Heute dauert es fast ein ganzes Jahr, um die mittlerweile dreitägige Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Verantwortlich dafür ist der Vereinsring Plieningen, zu dem neben den elf Vereinen auch die evangelische Gemeinde, die Leistungsgesellschaft, das Deutsche Rote Kreuz und die Freiwillige Feuerwehr gehören. Zum engeren Organisatorenkreis gehören Helga Bayha, Jutta Kranzler, Folker Baur, Rolf Haid und Otto Kleiner.

Der Abschied sei verständlich

Doch im kommenden Jahr wird das anders sein. Denn bis auf Folker Baur haben alle aus dem Team ihr Amt beim 40. Dorffest niedergelegt. „Das ist nachvollziehbar und verständlich, aber auch sehr schade“, sagte Lindel.

Auch Baur hat Verständnis für die Entscheidung seiner bisherigen Mitstreiter. Er ist sicher, dass sich „eine neue Crew“ bilden wird. Er sei gebeten worden, dieser zur Seite zu stehen und Einblicke zu gewähren. „Ich denke positiv: Es wird wieder ein Dorffest geben“, sagte Baur. Das Ziel sei auch nach 40 Jahren dasselbe: Die Menschen sollen sich mit Plieningen verbunden, in Plieningen zu Hause fühlen. „Bei uns kommen die Leute zusammen und treffen alte Freunde wieder“, sagte Baur. Es sei immer wieder schön zu sehen, wie alle an einem Strang ziehen. So würden sämtliche Materialien, Speis und Trank von ortsansässigen Geschäften und Wirten bezogen.

Oldies und eine Reise um die Welt

Die Zahl der Besucher gab den Organisatoren auch diesmal Recht. Schon zur Oldie-Night mit der Band „Talisman“ am Freitagabend kamen laut Veranstalter jede Menge Besucher. Am Samstag konnten die kleinen Festgäste sich bei einer „Reise um die Welt“ austoben und Dosen werfen oder einen Barfußpfad absolvieren. Die Macher des Inklusionsprojektes Plieningen und Birkach luden an zwei Tagen zu einem Luftballonwettbewerb ein. Der Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem Weißwurst-Frühschoppen. Am Nachmittag sorgte der Musikverein Möhringen für Stimmung.